Kein Esel, kaum Enten, nur andere Vierbeiner.
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Ich glaube, niemand weiß, wieso dieser Tümpel Eselteich heißt. Zu anderen Örtlichkeiten gibt es Sagen, Legenden, Anekdoten, die die Namensgebung „erklären”, doch zum Eselteich hörte ich solches noch nie. Nun, am Ende ist es egal, wieso etwas benannt wurde, wie es benannt ist …
Ich drehe heute eine zweite Runde um das kleine Gewässer. Nur wenige Vögel sind da, und noch ist die Dose mit Haferflocken und Linsen nicht leer. Normalerweise setze ich mich auf eine der Bänke, streue vom Futter etwas vor meine Füße und werde von den Enten überrannt. Heute aber muß ich nach den Tieren suchen. Dafür zähle ich sieben Hunde, die mit ihren Menschen unterwegs sind. Da ist vom Rehpinscher mit Mäntelchen bis zum Chowchow mit der blauen Zunge alles vertreten; nur von den Schauhündchen sind keine dabei. Und die dazugehörigen Menschen: Ja, sie ähneln ihren Tieren – oder ähneln die Tiere den Halterinnen und Haltern?
Der Vögel im und am Eselteich aber werden nicht mehr. Das Wetter ist mir für eine dritte Runde doch etwas zu kühl bzw. ich bin nicht ganz passend gekleidet dafür. Seufzend streue ich den Rest des Futters nahe am Ufer ins Gras. Und wie ich noch so dastehe und mich über die Abwesenheit des Federviehs wundere, flitzt eine Maus zwischen den Halmen umher und tut sich gütlich an den Haferflocken. Sie erschrickt, als ich mich zum Gehen abwende, ergreift aber nicht die Flucht. Ich wünsche dem Tierchen leise, fast flüsternd einen guten Appetit und mache mich auf den Weg vom Eselteich nach Hause.
Erinnerung des Tages:
Diesen einen speziellen Ring trage ich seit etwa 1997/98; ich erschrak, als ich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit darauf angesprochen wurde – es wurde ein angenehmes Gespräch.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Am 25. Januar 2025 war ich zufrieden mit erledigter Hausarbeit, mit einem in einem Rutsch durchgelesenen Buch, mit einigen skurrilen Ideen (notiert).
© 2025 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Habe festgestellt, dass ich plötzliche Ideen auch sofort notieren muss, denn ansonsten verschwinden sie wie Traumfetzelchen…
Ja, deshalb hab ich immer Schreibzeug dabei (und mir jetzt doch noch ein Sprache-zu-Text-Dingens auf dem Telefon eingerichtet, mit dem ich sehr zufrieden bin).
Bei uns gibt es keine Vögel mehr! Nein, das stimmt so natürlich nicht. Bis vor zwei Jahren konnten wir die üblichen Vögel wie Meisen, Spatzen, Rotkehlchen und ab und zu einen Eichelhäher an unseren Vogelfutterstellen auf dem Balkon im ersten Stock beobachten. Dann zogen neue Mieter ein und machte Kahlschlag im Garten unter uns. Alles, aber wirklich alles wurde abgeholzt und ausgegraben. Sämtliche Sträucher und der Wein, der, wie die Kletterrose, bis zu uns nach oben wuchs, musste weichen. Selbst die Blumenzwiebeln wurden entfernt. Nun ist da nur noch Rasen. Absolut kein Schutz für die Meisen, die aus der Deckung schnell zu uns flogen und mit einem Körnchen gleich wieder verschwanden. Die Spatzen blieben länger, sie kamen immer in einer Gruppe angeflogen, machten das, wofür Spatzen bekannt sind (Dreck) und flogen mit vollen B-Bäuchen wieder in den Trompetenstrauch. Das Rotkehlchen hingegen blieb immer lange. Nun kommt nur noch das Ringeltaubenpärchen, für das ich das Futter umgestellt habe. Schade für die Vögel und auch schade für uns!
Das ist aber auch … Ob das wirklich rechtlich i.O. war, dort alles abzuholzen?
Traurig ist sowas auf alle Fälle.
Ja, das war es. Ein Baum, der zu nahe am Haus stand, wurde sogar von Stadt&Land in deren Auftrag gefällt. Den durften die Nachbarn aus Sicherheitsgründen nicht selber beseitigen.