316–2024: Beinahe

Im letzten Moment dann doch noch die Kurve gekriegt.

To get a Google translation use this link.

 

Ich hatte heute gut zu tun. Von halb Sechs bis kurz vor Elf saß ich an meinem Rechner, kommunizierte mit anderen Menschen, sortierte Dateien von einem USB-Stick auf die entsprechenden Festplatten. Zu Mittag machte ich mir einfach Instantnudeln, weil ich Hunger hatte und es schnell gehen sollte. Ja, einigermaßen satt macht das Zeug, aber Geschmack schmeckt anders. Deshalb werde ich morgen richtig selber kochen. Ich weiß schon, was es geben wird: Kindheitserinnerungen! Nach dem Essen saß ich am Schreibplatz. Text ist kaum entstanden, aber ich sortierte auch da das Eine und das Andere. In Serien, die sich irgendwie um die Weih­nachts­zeit drehen, las ich mich wieder ein – vielleicht werde ich die eine oder andere davon weiterspinnen. Einkaufen mußte ich für das, was ich morgen zubereiten möchte. Und wie immer gab es auch Sachen, die nicht auf dem Einkaufszettel standen, wie fertige Nudelsoße, besonderer Senf, Kaffee (oh, der war sehr weit gesenkt und dennoch teurer als im vorigen Jahr). Auch Bockwürste landeten im Einkaufskorb.

Zuhause saß ich noch einmal am Rechner, las zwei Dinge nach, die ich unbedingt wissen wollte. Manchmal finde ich eben keine Ruhe, solange ich solche Sachen nicht weiß. Danach gabe es Bockwürste und Malfa-Kraftma-Brot, frisch gebrühtem Grünen Tee (aromatisiert mit Japanischer Kirsche) und eine halbe grüne Gurke. Ah, auch Kräuterquark war dabei. Über all dem war es schließlich 19.15 Uhr geworden. Voller Entsetzen stellte ich fest, daß mein Blog noch gefüllt werden muß! Oh, worüber bloß schreiben? Ein Gedicht abtippen von Pablo Neruda, Bert Brecht, Eva Strittmatter oder Robert Gernhardt? Mein Gott, welches denn?

Ach, ich schreib einfach auf, was ich heute gemacht habe. Zumindest in groben Zügen. Das sollte ich in 45 Minuten schon schaffen. Und dann muß ich den Text ja nur noch kopieren und in den Editor des Blogsystems einfügen, mir ansehen, wie das alles aussehen wird, Silbentrennung und Fehlerkorrektur vornehmen. Fertig bin ich damit um __20.14 Uhr__ gewesen (füge ich im Moment ein, da alles fertig ist). Dann noch auf „planen” klicken und entspannt zurücklehnen. Verdammt knapp, verdammt knapp, sag ich euch.

Beinahe hätte ich es heute versemmelt, beinahe …

 

Erinnerung des Tages:
Oma kochte mit den Äpfeln für Apfelmus immer eine Nelke mit.

 

Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.

Der Emil

 

P.S.: Zufrieden war ich am 11. November 2024 mit dem vollkommenen Verpassen der Narretei, mit dem erledigten Einkauf, mit Bockwurst und Brot und pünktlichem Blog.

© 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
CC by-nc-nd Website (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).

Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
Dieser Beitrag wurde unter 2024, Erlebtes, One Post a Day abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu 316–2024: Beinahe

  1. gerda sagt:

    Apfelmus braucht Nelke, das möchte ich hiermit unterstreichen.

  2. annette sagt:

    Will auch noch Apfelmus kochen (nicht mehr heute), und da probier ich das mal mit einer Nelke! Meine Oma hatte Nelken nur in den eingekochten Birnen, oft genug war ich diejenige, die draufgebissen hat….
    Danke für die Erinnerung!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert