2020-290 — Stehen

Ja, ich erkläre es noch.

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Hier stand bis eben noch ein ganz anderer Text. Aber … Der war einfach ungerecht und wütend geschrieben – deshalb ist er wieder weg. Und er war auch sprachlich nicht so wohlgeformt, daß ich ihn unbedingt hätte behalten wollen. Warum erkläre ich mich dazu, hier, wo es doch niemand hätte erfahren müssen? Nun ja: Wut. Ein Ding, das ich jahrelang nicht zulassen konnte. Ein wenig stolz bin ich darauf, daß das geht, wieder geht, beinahe problemlos geht. Natürlich versuche ich jedes einzelne Mal herauszufinden, warum ich wütend bin, auf wen. Und ich weiß gern, was dahintersteckt, hinter der Wut. Heute war es Mißachtung dessen, was ich gerade zu tun versuchte, die mich wütend machte. Zu Recht?
 
Aber was hat meine Wut mit “Stehen” zu tun? Nun, da sind sogar zwei Dinge: Ich stehe zu meiner Wut – und oft stehe ich auch drüber.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Positiv waren am 16.10.2020 ein bemerkter Irrtum, etwas Liegendes, ehrliches Freuen für andere bzw. mit anderen Menschen.
 
Die Tageskarte für morgen ist das As der Kelche.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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7 Antworten zu 2020-290 — Stehen

  1. piri ulbrich sagt:

    Also, ich würde manchmal sehr gerne Darüberstehen – über meiner Wut. Denn sie behindert mich mindestens genauso wie meine Ängste.

  2. Nati sagt:

    Wut ist oft berechtigt, oder?
    Wenn ich Wut empfinde ist etwas im Argen, etwas was ich so nicht hinnehmen kann oder möchte.
    Aber ich kann heute damit anders, besser, umgehen als noch vor 10 oder 20 Jahren. Raus muss sie trotzdem, sonst hätte ich das Gefühl zu platzen.

  3. Gudrun sagt:

    Man darf und muss manchmal wütend sein. Während du dabei bist, solche Gefühle wieder zuzulassen, musste ich in jungen Jahren lernen, sie zu beherrschen. Stolz kannst du in zweierlei Hinsicht sein. Du hast den Mut, dich auf alle Gefühle einzulassen und du hast eben nicht lossgeballert wie ein altes Schrotgewehr. (Trotzdem hätte ich deinen Text gern mal gelesen.)

  4. Elvira sagt:

    Ich musste erst lernen, Wut zuzulassen, sie mir zuzugestehen. Lernen, dass ich dadurch kein schlechterer Mensch bin. Es hat hat gedauert!
    Liebe Grüße schickt Elvira

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