Es ist dunkler als dunkel und tiefste Nacht.
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Sie schrickt fröstelnd hoch aus einem Traum. Mitten in der Nacht, es ist stockfinster. Vorm offenen Fenster ist auch kein Stern mehr zu sehen. Also ist der Himmel wohl vollständig von Wolken bedeckt. Der Wetterbericht sprach von Regen in der Nacht: Noch aber scheint draußen alles trocken zu sein. Kein Vogel ist zu hören, kein Windhauch ist zu spüren. Sie schließt jetzt die Fensterläden, die alten Holzflügel, die tagsüber dunkelgrüne Kleckse an der Hauswand sind. Auch das Fenster. Zu. Und der Rollo heruntergelassen. Die Dunkelheit ist undurchdringlich im Zimmer, aber sie kennt die Wege seit sehr vielen Jahren und geht, ohne irgendwo anzuecken, wieder zurück ins Bett.
Selbst das Schlafshirt ist ihr jetzt viel zu viel. Sie wirft es einfach auf den Boden. Als sie ihre Einschlafstellung wiedergefunden hat – seitlich halb bäuchlings liegend, die Beine sonderbar ineinander verschlungen – und die Gedanken an das Wetter beiseiteschieben kann, da wünscht sie sich nur noch eines: zurückzufinden in den Traum von jenem bunten Holzhaus an einem skandinavischen See. Und nocheinmal den Sprung vom Holzsteg ins Wasser träumen, den Moment, da die Kälte ihren ganzen Körper umfängt. Und diesmal möchte sie nicht aufwachen von der vorhin überraschenden Kühle, sonder eine Weile – wenigstens im Traum! – darin eine Pause machen von den derzeit herrschenden hochsommerlichen Temperaturen.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 9. Juli 2023 war ich zufrieden mit dem Training, mit den funktionierenden Ventilatoren, mit der Nachmittagszeit in einem Buch.
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