Gerührt, nicht geschüttelt.
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Ich schrieb sogar eine Karte an Ruth. Und brachte mir Eier mit und Speck.
Dann habe ich Speckwürfelchen geschnitten, eine Handvoll. Und eine Zwiebel hab ich auch gewürfelt. Zum Glück hat es im Holzhaus scharfe Messer, richtig scharfe Messer. Das eine, das, das ich benutzte für Zwiebel und Speck, das ist wohl ein Filetiermesser, das die Angler für ihre Fische nutzen, die sie aus dem Teich, nein, aus dem See holen. Draußen hab ich wieder Feuer gemacht. Und die schwere gußeiserne Pfanne aufgesetzt. Den Speck darin ausgelassen, die Zwiebeln angeschwitzt. Und dann sechs Eier verquirlt mit etwas Milch, Salz, Pfeffer, Paprika und ganz wenig Kardamom (daß es den hier gibt). Schön langsam stockte das Rührei in der Pfanne. In der Zwischenzeit schnitt ich Brot und bestrich es mit Butter. Mit gelber Butter, die nicht so blaß daherkam wie die, die ich mir zuhause beim Discounter immer hole. Und einen Krug Wasser hab ich mir geholt von der Quelle.
Rührei mit Speck auf Butterbrot. Draußen, am Abend. Sechs Eier und ganz alleine sein. Aber ich erinnerte mich kaum daran, wann mir Rühreier zuletzt so gut schmeckten. Ich hätte liebend gern noch mehr davon gegessen. Am Ende wischte ich die gußeiserne Pfanne mit trocken Brot aus. Und das Feuer branne noch und mein Stift und meine Kladde lagen bereit. Und ein paar Scheite legte ich noch drauf, obwohl es hell und warm war. Wahrscheinlich waren die klare Luft und das leckere Essen und die wenigen Schäfchenwolken am Himmel gut für meinen Appetit und meine Phantasie. Denn nach den sechs Eiern wußte ich, daß ich mindestens eine weitere Kladde benötigen würde. Zum Aufschreiben all der Dinge, die ich meinem Telefon erzählte in den Tagen, die ich bisher im Holzhaus verbrachte. Bei der nächsten Einkaufsfahrt …
Es gibt vorher geschehene Dinge bei Thomas 26. Und es wird unter dem Text immer zum vorhergehenden Text verlinkt.
Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.
P.S.: Am 07.01.2019 waren positiv das Bad in der Wanne, ein Gespräch mit der allerallerallerbesten Freundin, ein Feierabendbier.
Die Tageskarte für morgen ist der Ritter der Stäbe.
© 2019 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
[Fehlt da ein ‚Fortsetzung folgt‘-Hinweis? 😉 ]
Schon zum dritten Male …
[Ist das irgendwie ersichtlich? Oder absichtlich nicht? Im Reader wird mir jedenfalls kein Vorher angezeigt und da ich ja auch andere Blogtexte lese & im Kopf habe, bin ich jetzt mit ‚suchen‘ überfordert. Ich lasse es darum einfach so stehen und freue mich darüber, dass dir das fortsetzen ja doch gelingt.]
Bisher folgen die drei Teile direkt aufeinander, ohne etwas anderes dazwischen. Geplant war das so nicht, es ergab sich. Bzw. es ergibt sich, sicher noch ein- oder zweimal. Aber ich weiß es nicht.
Da siehste mal, wie viel ich in einem Tag lese, dass ich nicht mal mehr weiß, was gestern stand … (ist das jetzt dieses Altwerden?)
Aber das mit dem Fortsetzungen schreiben, na, das geht ja doch! (Ich wiederhole mich, ich weiß …)
Als Film wären diese Szenen ein idealer Vorspann für die Marlboro-Werbung.
Eine schön geschilderte Stimmung
Beim Lesen über das Rührei und den Speck lief mir gerade das Wasser im Mund zusammen.
Muß ich mir auch mal wieder machen … Ein Dutzend Eier.
Das dreckige Dutzend ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahre 1967, der von Robert Aldrich nach dem gleichnamigen Roman von E. M. Nathanson (erschienen 1965 bei Random House, New York; deutsche Ausgabe 1967 bei Knaur) inszeniert wurde.
Oh ja, ich kenn den Film.
Gesundes neues Jahr, lieber Emil.
Soviel zum Thema du kannst keine Fortsetzung schreiben.
Ich finde es wunderbar.
Bisher war das auch eher nicht möglich. Mal sehen, was noch kommt.
Neues Jahr – neues Glück.
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