Einhundert Texte
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Heute habe ich es geschafft. Das hier ist mein einhundertster Beitrag unter diesem Stichwort. Das ist viel mehr, als ich erwartet hatte. Denn als ich mich zum Mitmachen bei «one post a day» entschloß, wollte ich einen Monat überstehen.
Nur einen Monat.
Mehr glaubte ich nicht zu schaffen. Ich hatte sogar Schiß, noch vorher abzubrechen.
Wie ich auf diese Idee kam?
Ganz einfach.
Dieses Abbrechen, Nichtdurchhalten, Zurückziehen, Aufgeben: all das gehört zu dem, woran ich wirklich leide.
Und die Angst vor der eigenen Courage …
Das Vergraben in der eigenen Wohnung, aus der ich manchmal zwei Wochen nicht rausging …
Die letzte Verbindung zur Welt da draußen war / ist das Internet. Und das Telefon.
Und mein Blog ist (oder besser: meine Blogs sind) Teil meiner Therapie dagegen.
So, wie auch meine allerallerallerbeste Feundin …
Als ich im Herbst Anlauf nahm und begann, Gaeilge zu lernen, bekam ich nach zwei Monaten so heftige Magen-Darm-Probleme und Angstattacken, daß ich sechs Wochen lang nicht ein einziges Mal hingehen konnte. Danach war ich soweit raus aus dem Stoff, daß das Weitermachen nicht lohnte.
Deshalb bin ich ein wenig stolz auf mich, daß ich bis hierher durchgehalten habe.
Auch draußen gibt es zwei Dinge, die ich mittlerweile schon lange durchhalte oder schaffe. Jede Woche treffe ich mich mit anderen Menschen, die wie ich sind, die die gleiche Krankheit haben wie ich. Wir sprechen über uns, unsere Situation, unsere Strategien und Taktiken zur Bewältigung des Alltags. Das macht Mut, das macht Angst. Aber der Mut, der Wille zum Weiterleben, zum Weitermachen, der überwiegt.
Der überwiegt auch hier: Ich will wirklich weiterschreiben. (Meine Blogtexte hab ich heute "quick ’n dirty" ins LaTeX übernommen, und es sind mittlerweile fast 200 Buchseiten im Format Din A4.)
So. Schluß mit den Konfusionen. Morgen gibt es wieder einen "vernünftigen" Text, versprochen.
Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.
100 / 365 – One post a day (WP-count: 335 words)
das war doch nicht konfus? ganz im Gegenteil – eine klare Beschreibung des Schutzverhaltens, wenn man genug Verwirrung in sich zu bewältigen hat, um zumindest zeitweilig auf weitere Konfusionen von außen verzichten zu wollen.
Du kannst nicht nur aufs Durchhalten stolz sein, sondern auch darauf, daß es jedes Mal eine stilistische Freude und inhaltliche Anregung ist, deine Blogs zu lesen. So. Happy Hundred! *wunderkerzeabbrenn* 🙂
Dankeschön. Wirklich. *schnief*
Lieber Emil,
toll, dass du das Schreiben für dich sozusagen als Erste-Hilfe-Seelenkur gefunden hast!
Herzlichen Glückwunsch für die 100 Texte!!!
Ein paar leckere Stückchen Jubiläums-Texte-Torte und eine gute Tasse Gedanken-Kaffee genießen mit dir
der Olaf und die Marina
P.S. Vielleicht hast du ja Lust, uns mal besuchen zu kommen – wir erwarten dich im schönen Land Luminarien mit einem leckeren Geschichten-Menü.
Auh euch ein Danke und natürlich herzlich willkommen hier.
Schön Dich hier getroffen zu haben und ich hoffe auf noch ganz viele neue Beiträge.
Was das durchhalten angeht… Tja, was soll ich da sagen? TOLL!
Bei mir ist da so, wenn ich etwas mache, was nicht „stimmt“ für mich werde ich auch „krank“… hab es gelernt, das auch dann zu beachten. So komme ich zu meiner Lebenseinstellung, ich mache nur was mir Spaß macht… (werden viele nicht in den richtigen Hals bekommen), aber so einfach ist das .
Ich würde Dir aber gerne eines sagen, nimm es doch alles etwas „leichter“, man sollte seinen eigenen Anspruch zwar nicht runterschrauben, aber zuviel Druck ist auch nicht gut…
Liebe SonntagGrüße, Petra
Lieber Emil,einiges wusste ich ja schon von Dir. Ich bin für Dich soooooo glücklich,das
Du einen guten Weg gefunden hast,,schnief. Mein grösster Wunsch wäre,Dich mal
kennenzulernen,,,,wer weiss wie das Schicksal spielt*** Der Oger mag Dich auch.
Hab Dir schonmal gesagt, bist mein liebster und bester Freund. Geniesse den Tag.
Alles,alles Gute von Illo.******* fiep fiep
Zufällig habe ich in der Wochenendzeitung einen Artikel gelesen zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema „Hypersensible Kinder“ – ein relativ moderner Begriff, den es „zu unserer Zeit“ (Kindheit) noch nicht gab, und wo es jetzt, wo wir schon erwachsen sind, nicht augenfällig ist; eine Definition, die etwa das umfasst, was dich und mich und viele andere anscheinend betrifft, die eben nichts leicht nehmen können und die sich von permanent wiederkehrenden „Take-it-easy“-Ratschlag eher noch mehr verletzt fühlen, als die Bewältigung des Alltags es bereits tut: es sind unnötige Schuldgefühle, und Gefühle der Unfähigkeit, die da – unbeabsichtigt ud wohlmeinend, meist – an einen herangetragen werden.
Für mein Teil sage ich, daß keiner dazu berechtigt ist, mir zu sagen, was ich wie zu empfinden und zu denken habe – da jeder es so tut wie er beschaffen ist.
Das Einzige, was mir hilft, ist die Erfahrung, daß es nicht Kreise sind, in denen meine Gedanken und Gefühle sich bewegen, sondern Spiralen, und zwar mit Aufwärtsbewegung in eine Richtung, die andere wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise erahnen können.
Die härteste Erkenntnis, die dabei herauskommt ist: wir leben niemals in exakt derselben Welt wie die Menschen, mit denen wir zu tun haben, nur manche sind liebevoll genug, um immer wieder eine Verbindung zu suchen, anstatt Verbesserungsvorschläge zu machen.
– nicht bösartig.;-)
Gratulation zu den 100 und bitte schreibe weiter. Ich freue mich jeden Tag auf Deinen Blog. Kann ich alles gar nicht so aufschreiben, was Du mir damit jeden Tag gegeben hast. Vielen Dank und ganz viele liebe Grüße nach Halle.
Lieber Emil – viele von den 100 kenne ich nicht – aber ich kenne (vielleicht) ab Nummer 80 – und ich muss sagen, diese deine immer ganz persönlich geschriebenen Text sind so ehrlich, so wirklich ergreifend geschrieben, dass ich ganz glücklich bin, dass du irgendwann bei mir einen Like-Stern gesetzt hast und ich einfach neugierig wurde. Vieles hier im Netz ist so ein oberflächliches blabla, bei dir habe ich dieses Gefühl noch nie gehabt. – Ganz so stark buddle ich mich noch nicht ein – aber was nicht ist, kann ja noch werden. – Ich würde ohne Blog auch total einsam sein – nein, stimmt nicht ganz, aber ein wenig schon.
Schreibe weiter, bitte!
Lieben Gruß von Clara
Herzlichen Glückwunsch zum 100.:D
Ich lese ja erst seit kurzem hier, aber du schreibst toll !
LG und einen schönen Sonntag und noch ganz viele Ideen zum weiter schreiben!
TB 🙂
Ich danke euch allen für eure lieben Worte.
Und ich werde weiterschreiben, wie ich es versprach. Vielleicht ist es manchmal nicht ganz so interessant, eventuell wird es manchmal auch völlig unverständlich für den einen oder die andere.
Aber ich freue mich über jeden einzelnen Komentar, über jeden einzelnen Klick.
Danke. Danke. Danke.
Lieber Emil,
deinen 100sten hätte ich doch glatt fast verpasst. Einen extra dicken herzlichen Glückwunsch!
Mir gefällt, wie du schreibst und ich wünsche dir viel Freude und Nutzen damit, und natürlich auch Heilung für deine Krankheit.
LG mayarosa
\,,/(-_-)\,,/ keep rockin‘ Emil und herzlichen Glückwunsch zum 100.
Nicht jeden Tag kann ich jemandem zum Hundertsten gratulieren.
LG Monika
Glückwunsch für die 100, Emil!
Und gerade hat mir Norbert Fenske geschrieben, der meine Halloren-Kugel-Beschreibung in deinem blog gefunden hat.
So findet Ost und West wieder zusammen über deine Seite 🙂
Hab ich auch gerade gesehen 😉
Heute Nacht kommt bei mir wieder etwas, das Dich vielleicht auch interessieren könnte …
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