Jedenfalls kommen / kamen es mir und ich mir manchmal so vor.
To get a Google translation use this link.
Als Mensch bin ich ein Wesen, dem unter anderem auferlegt ist, über meinen eigenen Tod nachzudenken. Seit jenem Tag, an dem ich zum ersten Mal darüber nachdachte (und das war weit vorm Abitur, als meine letztüberlebende Großmutter starb), ließ mich das Thema immer nur vorübergehend wieder los.
Ich nahm an, daß es mit zunehmendem Alter intensiver werden würde, dieses Denken an den eigenen Tod. Aber so kam es nicht. In der Depression wollte und will ich häufig tot sein, aber nicht sterben. Ich habe auch wirklich keine Angst vorm Tod, aber viel Angst und Bammel vor den (Begleit-)Umständen des Sterbens.
Und wenn ich genauer hinsehe, dann denke ich nicht wirklich über meinen Tod nach. Der ist eine Tatsache, an der sich nicht rütteln läßt. Es ist das, was danach geschehen wird, das, was von mir bleiben könnte, bleiben wird: Darüber sinniere ich hin und wieder. Ich möchte ja nicht völlig umsonst gelebt haben – wer möchte das schon? Keine Schäden zu hinterlassen ist ein hehres Ziel. Aber sofort nach dem Ableben (über dieses Wort muß ich noch gesondert nachdenken) vollständig vergessen zu sein …
Eine Frage, die mich zur Zeit heftig bewegt: Werde ich im Angesicht meines Todes „jetzt nicht” sagen oder eher „ja, es war genug”?
Das ist kein wirklich aktueller Text, es ist eine Notiz, die ich im Oktober 2011 in mein Kliniktagebuch einlegte auf einem gesonderten Blatt. Aber noch immer denke ich über die von mir am Ende darin gestellte Frage nach und daüber, ob ich vielleicht gar keine Zeit für diese Worte haben möchte.
Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Dreiunddreißig Bücher habe ich weggebracht ins Öffentliche Bücherregal, drei davon wurden direkt aus meiner Hand wieder mitgenommen. #publiclibrary
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 30. Oktober 2024 mit gelesenem Eigenem, mit den von Handwerkern erledigten Restarbeiten rund um meine Wohnungstür, mit der mir heute (mit selbstgebackenen Plätzchen gefüllt) zurückgebrachten Tupperdose.
© 2011 & © 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Ich weiß nicht, wie man stirbt. Wir wissen es wohl alle nicht, aber der Tod ist doch nur ein Übertritt in eine andere Welt. So sind wir geboren worden und das, so denke ich, ist etwas ähnliches wie sterben, um neu zu beginnen.
Verstehst du, was ich aussagen will?
Ja. (Aber für mich, da ich nichts über den Tod und noch weniger über das danach Kommende weiß, ist er „nur” der letzte Moment des Lebens.)
Wesentlich mehr als um meinen eigenen Tod bedrückt es mich, meine Freunde durch deren Tod zu verlieren. über meinen eigenen mache ich mir, ehrlich gesagt, wenig bis gar keine Gedanken. Da halte ich mich an den koelschen Spruch „Et kütt wie et kütt.“
Ich vermisse die, die gestorben sind. Ich trauere mit denen, die dabei „übrigblieben”, und bin oft genug einer von denen gewesen.
Und ich denke ja eher über die letzten Sekunden des Lebens nach …