Eine besch… Erwartung, oder?
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Eigentlich ist heute nichts geschehen. Nichts, das irgendjemandem hätte auffallen können oder müssen. (Obwohl: Es ist natürlich jede Menge geschehen, wie jeden Tag eine ungeheure Anzahl an Ereignissen stattfindet, weil es doch im Prinzip nicht eine einzige Minute gibt, in der absolut nichts geschieht.) Mir ist ja auch nichts … ich habe ja auch nicht wirklich etwas bemerkt.
Ist es nicht eine sonderbare, vermessene, gar furchtbare Erwartung, daß jeder Tag „Ereignisse” haben muß? Natürlich stelle ich abends gern fest, daß da drei positive Dinge waren am Tag. Dazu kann bei mir aber oft auch eine erinnernde Freude über etwas längst Geschehenes gehören oder eine Vorfreude auf etwas wahrscheinlich Eintretendes.
Bei mir sind Tage, an denen nichts passiert, durchaus willkommen und keine „verlorenen” Tage. Sie sind Tage zum Ausruhen, Nachdenken, Luftholen. Zum Verarbeiten.
Ereignislose Tage sind aus der Geschichte (von was auch immer) einfach nicht wegzudenken.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 21.11.2021 waren positiv eine störungsfreie Reise, ein Nickerchen im schaukelnden Zug, einsortierte Bücher.
Die Tageskarte für morgen ist der Bube der Stäbe (Ziele offenhalten).
© 2021 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Wenn eine Reise oder Zugfahrt nichts ist, na ich weiß ja nicht….
Aber es passiert doch immer etwas. Bei dir doch auch. Da ist ein Gedanke, der dich ni ht mehr los lässt. Oder du schreibst an einem Gedicht. Einen Text findest du wieder. Du hattest ihn fast vergessen … Ich finde das gut.
Aber sag mal, wieso hast du diese Überschrift gewählt?
(Natürlich geschieht immer etwas, das schrieb ich ja auch dazu, in einer Klammer.)
Tage, an denen scheinbar nichts geschieht, Zeiten, die erignislos abzulaufen scheinen: Ist das nicht der Inbegriff langweiligen Seins?
Ist nicht die Ereignislosigkeit das Langweiligste, was Menschen sich vorstellen können?
NEIN!
Wozu genau?
Ich schließe mich Regine an. Ein Beispiel?
Wenn ich mit den Schafen unterwegs war und nichts passierte, dann schnurpsten die auf der Wiese in aller Ruhe vor sich hin. Langweilig war das nicht. Es war schön.
Nein, es ereignet sich soviel und dauernd. Da finde ich ereignislose Tage absolut erholsam und wohltuend. Langeweile habe ich trotzdem nie.
Hm. Ich zB brauche ab und zu Langeweile bzw. langweilige Dinge, um – irgendwie nebenher – kreativ zu werden in meinem Denken …
Recht so!
Liebe Grüße
Helmut