Ein teurer, aber letztendlich zufriedenstellender Spaß.
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Ja, der richtige Begriff wäre wohl Leuchtmittel, aber ich denke, jeder weiß, was auf diversen Schwibbögen in der Weihnachtszeit leuchtet, besonders, wenn die Dekoobjekte schon etwas älter sind. Nun, es geht ja auf die Weihnachtszeit zu und ich hatte zu Lichtmeß diesen Jahres nicht mehr funktionierende Sachen einfach weggepackt mit dem Vorhaben und einer Erinnerung im KOrganizer daran: „Rechtzeitig überprüfen und reparieren!” Wie erwartet wurde ich zwei Wochen vorm Totensonntag erinnert, habe getestet und festgestellt: Ich brauch Birnchen. Mehrere. Ja, ich wußte – theoretisch und praktisch – vom Leuchtenfachgeschäft hier in der Stadt. Bin oft genug schon daran vorbeigegangen, hab oft schon in diesem Fachgeschäft gekauft. Ich hatte es aber vergessen, dieses Geschäft. Es war weg. Es gab keinen Weg, mich direkt an diesen Laden zu erinnern.
Allerdings gibt es hierzustadt ein kleines, aber sehr feines Fachgeschäft für Erzgebirgische Volkskunst, in dem das ganze Jahr über Räuchermännchen und -häuschen, Schwibbögen und Pyramiden, Leuchter und auch Grünhainichener Engel® und andere Figuren von Wendt & Kühn und Kunstgewerbliches noch vieler anderer Ergebirgischer Betriebe zu finden sind. Nun, meine Logik war der Meinung, daß, wer die Leuchten verkauft, auch die Leuchtmittel im Sortiment hat. Aber Pustekuchen! Nein, die gibt es dort im Leuchten- und Lampenfachgeschäft. Ich bedankte mich für den freundlichen (ja, wirklich freundlichen) Hinweis und verabschiedete mich. Direkt vor dem Lädchen ist eine Straßenbahnhaltestelle, von dem eine Linie bis zu einer Haltestelle vor dem anderen Geschäft (und natürlich noch weiter) fährt. Nun denn, auf zu jenem anderen Händler. Ein alteingesessener Betrieb, wirklich, und mir wurde auch unterwegs nicht klar, wieso ich nicht sofort dorthin gefahren war. Der war wie ausradiert gewesen aus meinem Gedächtnis. Das menschliche Hirn ist schon ein sonderbares Ding, und meines scheint noch ein paar verwirrende Erweiterungen oder Workarounds mitbekommen zu haben. Solche, die Vieles seiner rustikalen Einfachheit berauben. Glaube ich. Fest. Oder auch nicht? Egal. Zurück zum Lampenladen. Ja, ich bekam alle gewünschten Spannungsvarianten: 48 V, 34 V, 23 V. Doch leider immer nur in Dreierpacks. Also nichts mit zwei von diesen und dreizehn von jenen bitte. Nein, leider war nur für eine Sorte, die ich heute (noch) nicht brauchte, ein Einzelverkauf möglich.
Zum Glück hatte ich mit drastisch gestiegenen Preisen gerechnet gegenüber der letzten Ersatzbirnchenkäufe, die ich noch zu DM-Zeiten tätigte. Damals war für ein einziges davon eine Mark zu zahlen oder manchmal sogar noch weniger. Heute war da je 1,50 &Euro; oder mehr fällig. Heftiger Gesamtpreis, da ich nicht nur zwei oder drei kaufte. Puh. Am Ende aber war ich, wieder zuhause angekommen, mit den nun wieder leuchtenden Schwibbogen so zufrieden, daß mir das Geld – nun, nicht gerade egal, aber doch nicht umsonst ausgegeben erschien. In anderthalb Wochen, ab übernächsten Montag werden sie wieder in meinen Fenstern stehen, und in der Dunkelheit wird ihr Licht nicht nur für mich sichtbar sein. Dann gibt es auch Dominosteine und Pfeffer- und Lebkuchen und Weihnachtsmarzipan und und und. Endlich. Bis dahin aber sind noch drei Leuchter zu überprüfen.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 11.11.2021 waren positiv die Nichtbegegnung mit Faschingsdösbaddeln, die gekauften Birnchen, die funktionierenden Schwibbögen.
Die Tageskarte für morgen ist der Ritter der Münzen (noch abwarten und den Dingen ihren Lauf lassen).
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Du bereitest dich also auf die für dich schönste Zeit des Jahres vor. Ich freue mich für dich, Emil. Es ist dann bestimmt ganz hell in deiner Wohnung, wenn du deine Lichter alle anmachst.
Ich habe so gar keine Lust auf Weihnachtliches, weil ich mir nicht sicher bin, meine Kinder in diesem Jahr sehen zu können. Sie fehlen mir so sehr und ich beiße die Zähne zusammen und lass mir nichts anmerken.
Es werden viele kleine Lichter leuchten. Aber es bleibt heimelig unhell.
Nur zur Advents- und Weihnachtszeit gibt es anlaßbezogene Dekoration bei mir, und die gerade dann, wenn ich wenig bis keine Lust auf Weihnachten habe.