Nº 314 (2019): Mittags bis abends

Und ich war NICHT draußen.

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Weil ich in der Nacht nicht schlafen konnte – es war nach fünf Uhr, als ich vorm Einschlafen ein letztes Mal bewußt die Anzeige der Uhr sah – und dann doch Schlaf brauchte, verpaßte ich so einige Sachen meiner Sonntagsroutine. Nicht schlimm, echt nicht schlimm. Und als ich mich kurz vor 13 Uhr aus Morpheus' Armen lösen konnte, ging ich den Tag ruhig an.

Von all den vielen, zu vielen Vorhaben für heute habe ich keines erledigt, nicht eines. Und es ist nicht schlimm (was mich selbst erstaunt). Gar nicht! Dafür hatte ich Zeit für ungeplante andere Dinge. Ich habe gelesen im Wundertäter, ich habe in alten Texten von mir geblättert. Ich habe mich über Beiträge aus meinen alten Adventskalendern gefreut. (Ich habe es nicht nochmal versucht, ein Pantun/Pantoun/Pantum zu verfassen für den #Lyrimo-Blog.) Ich habe Kaffee und später Grünen Tee getrunken (Chinese Gun Powder) mit ein wenig Honig darin. Gegessen habe ich heute nur Brötchen mit Pflaumenmus. Gedanken habe ich mir gemacht über den 2. und 3. Advent in diesem Jahr. Und ich habe habe Skizzen gezeichnet für Strichgrafiken. Ich habe seit Beginn der Abenddämmerung in eine Kerzenflamme geschaut.

Twitter lief die ganze Zeit nebenher; dort gab es heute wieder so viele schöne Gedanken. Ja, ein paar davon wurden zu notierten eigenen Gedanken in meiner “Materialsammlung” – wer weiß, wann die wo wieder auftauchen … Und Musik hab ich gehört, ich habe angefangen, mich unsystematisch erneut durch den (Jon) Bon Jovi-CD-Stapel durchzuhören. Naja, ich war vorzeiten schon begeisterter von diesen Songs im allgemeinen, ein paar allerdings sind noch immer mit sehr, sehr viel Gefühl verbunden.

Hätte ich heute Alkohol im Haus gehabt, so wären jetzt alle Vorräte getrunken. Heute bin ich froh darüber (und stolz darauf, jaja), das Verlangen zu beherrschen und ihm nur dann nachzugeben, wenn ich … Ja, wann eigentlich? Ich kann keine Kriterien benennen, nach denen sich mein Trinkverhalten regelt, es gibt keine Regelmäßigkeiten, keine festgelegten Zeiten der Abstinenz, denn die gibt es nicht bei Menschen, die sich nie als Säufer bezeichneten bzw. nicht als Säufer bezeichnen. Es ist für mich heutzutage eben gut so wie es ist; ich muß mich nicht täglich betrinken und ich muß nicht täglich auf der Hut sein vor Alkohol.

Heute war Sonntag. Ein echter Sonntag, wie ich jetzt im Nachhinein feststelle. Zwar ohne Kirchgang und fetten Sonntagsbraten, aber ich ließ die Arbeit ruhn. Ich hatte Muße, den Musen zu frönen. Und das war gut so.

Heute war ein guter Sonntag.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.

Der Emil

P.S.: Am 10.11.2019 waren positiv ein zugegebenes Unvermögen, Muße und Ruhe den ganzen Tag über, Chinese Gunpowder mit Honig.
 
Die Tageskarte für morgen ist die Fünf der Stäbe.

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Über Der Emil

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2 Antworten zu Nº 314 (2019): Mittags bis abends

  1. wildgans sagt:

    nicht schlimm
    hätte
    ja dann
    alles gut

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