Auch an einem traurigen Tag kann ich mich freuen.
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Ich dachte heute viel an die vielen Abschiede ohne Wiedersehen, die ich schon erleben mußte. Am frühen Nachmittag fuhr ich zum Nordfriedhof. Dort brennt jetzt auf einem sehr wahrscheinlich vergessenen Grab ein Grablicht. Kurz war ich noch beim Training der Ritterschaft, einige organisatorische Dinge besprechen. Und seit Anbruch der Dämmerung leuchten heute ein paar Kerzen, wo sonst immer nur ein Teelicht brennt. Und ich sitze da, trinke Kräutertee und denke an die, die nicht mehr leben.
Ewigkeitssonntag, letzter Sonntag im Kirchenjahr, Totensonntag. Im Dorf wurden vor dem schon die Gräber abgedeckt, winterfest gemacht. Wahrscheinlich erst ab 1990 wurden dann auch immer öfter Kerzen aufgestellt, die am Abend des Totensonntags brennen. So mancher Friedhof ähnelt einem Lichtermeer, der, auf dem ich heute war, wird nicht dazugehören.
Ab morgen gibt es dann Weihnachtsdeko bei mir, darauf und auf die ganze Advents- und Weihnachtszeit, die bei mir bis Mariä Lichtmeß geht, freue ich mich jetzt schon.
Erinnerung des Tages:
Da waren heute ziemlich viele: an meine Großeltern, an meinen Sohn, an Onkel und Tanten, an einige Bekannte und sogar Unbekannte.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 24. November 2024 mit dem sehr langen Schlaf am Morgen, mit der Zeit auf dem Friedhof, mit vielen schönen Erinnerungen.
© 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Ich freue mich auch jedes Jahr aufs Neue wenn die Weihnachtsdeko nach dem Totensonntag hervor geholt werden kann.
So wünsche ich dir von Herzen eine schöne Weihnachtszeit, Emil.
Ich dachte gestern auch an die vielen Menschen, die ich kannte, und die nicht mehr Teil meines Lebens sind. Aber ich denke auch sonst oft an sie. Je älter ich werde, desto öfter.