Einmal realistisch betrachten, was werden soll.
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Manchmal hat mensch ja solche Wünsche, von denen geglaubt wird, daß sie unbedingt erfüllt werden sollten. Solche großen und kleinen persönlichen. Ich habe auch einen, den ich schon lange hege. Und ich denke immer wieder über ihn nach. So einfach und wundervoll, wie ich spontan davon denke, wird es wohl nicht werden.
Heute stellte ich mir vor, daß genau dieser Wunsch in Erüllung gegangen wäre (oder gehen würde). Ausreichend Phantasie dafür habe ich ja. Doch dann geschah wieder, was dabei jedesmal passierte. Ich bemerkte, daß damit ziemlich viel Anstrengendes auf mich zukommt. So saß ich wieder da und notierte + und – auf einem Blatt Papier. Das Positive war schnell aufgezählt, die Liste des Negativen wurde länger und länger. Ja, auch alle Ungewißheiten schrieb ich auf diese Seite (Ungewißheiten sind für mich mit Ängsten verbunden, und Ängste sind für mich nichts Gutes).
Es war ja nicht das erste Mal, daß ich das tat. Es kommt mir auch so vor, als wäre die Anzahl der dagegensprechenden Punkte über die Jahre gesunken; doch noch immer sind es viele mehr als die sich aus der Erfüllung des (nicht materiellen) Wunsches ergebenden angenehmen, schönen Wirkungen.
Obacht! Es stimmt wohl, was immer wieder gesagt wird: „Bedenke wohl, was Du Dir wünschst.”
Erinnerung des Tages:
Vor über 20 Jahren versuchte ich, Textbeiträge für ein Stadt(teil)magazin zu verfassen; keiner davon wurde gedruckt.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 22. Juli 2024 mit der von mir geleisteten Unterstützung, mit beendeten Vorbereitungen, mit zwei kleinen Audiodateien.
© 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Vielleicht ist die Liste hinter dem – so lang, weil die größte Angst ist, dass die Erfüllung des Wunsches nicht den Erwartungen entsprechen könnte? So legen wir uns selber Steine in den Weg. Und dann gibt es noch das seltsame Phänomen des Loches, das sich manchmal auftut, wenn ein Wunsch sich erfüllt hat. Nach der anfänglichen Euphorie ist da plötzlich eine Leere.
Ich sag’s ja: Da stehen auch alle Ungewißheiten …
Wenn ein Ziel erreicht wurde und noch kein neues in Sicht ist: das ist etwas, mit dem auch ich nicht ganz so souverän umgehen kann, wie ich es gern tun würde.
Ach, ich lese Deine wundervollen Kommentare und finde oft nicht die Worte, um Dir darauf zu antworten. Sei mir deshalb nicht gram, ich lese gern, was Du mitteilst. Danke.
Ich danke dir für die vielen Gedankenanregungen! Und ich bewundere es, wie du die deinen so klar formulieren kannst und dennoch immer Spielraum für eigene Reflektionen bleibt. Außerdem verfügst du über einen Wortschatz, der das Lesen generell zu einem Vergnügen macht (von deinem großen Wissensschatz mal ganz zu schweigen).
Jetzt errötete ich wieder heftig …