Eins, das von Müdigkeit und Schlaffheit herkommt.
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Ich weiß, daß ich vor Mitternacht eingeschlafen sein muß, ich habe nämlich das Ende des Riverboat' nicht gesehen. Ich habe geschlafen, wie immer mit einer Unterbrechung, und an besonders problematische Träume kann ich mich nicht erinnen. Dafür aber an einen sanften, wohltuenden aus dem zweiten Schlafabschnitt. Kurz vor neun Uhr war ich dann wach und tat alles so, wie ich es jeden normalen Morgen mache: schnell noch einen Traumfetzen notieren, Heizung aufdrehen, Fenster schließen, das Bad aufsuchen, Kaffee ansetzen. Tabletten nehmen. Bis der Kaffee fertig ist (und meist ein paar Minuten länger), liege ich nochmal unter der Bettdecke. Nur in Ausnahmefällen schreibe ich um diese Zeit; meist lese ich ein paar Seiten und weiß genau, daß ich sie später noch einmal lesen muß (es ist noch vor Kaffee, da bleibt nur sehr wenig hängen). Erst als der Kaffe durchgelaufen war und die Kaffeemaschine ihr wohlklingendes Röcheln beendet hatte, setzte ich mich an den Tisch. Kaffee und einen Keks. Danach wechselte ich auf die andere Tischseite an das Rechnerlein.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt dudelt es bei mir zuhause. Völlige Stille ist etwas, das ich nur schwer aushalte. Ich mag auch Menschengeräusch in Cafés, Straßenbahnen, in Geschäften und auf Plätzen. Denn das macht, daß ich mich nicht alleine fühle. Also es dudelte und ich sah nach, was „im Netz” so passiert ist (in den Blogs, bei Mastodon, im E-Mail-Postfach). Ich las und antwortete und las und schmunzelte, aber es fiel mir alles schwerer als sonst, es fühlte sich alles zäh an. Und obwohl die Temperatur in der Wohnung längst wieder normal war, kam es mir viel zu kühl vor. So nahm ich mir den Wecker her, stellte ihn mir auf etwa anderthalb Stunden und ging wieder schlafen. Schaltete den Wecker ab, als er klingelte, und drehte mich wieder um. Es war viel zu angenehm, die Augen geschlossen zu halten. War das wirklich Schlaf? Oder dämmerte ich nur so halbwach dahin? Ich blieb liegen, nur noch fünf Minuten. Und plötzlich war es fast noch drei Stunden später.
Das Thermometer zeigte (in Kniehöhe) 22 °C, mir war noch immer kühl. Ich werde das Wochenende überstehen, auch wenn ich nicht einkaufen gehe, und blieb also zuhause. Ein Erkältungsbad machte ich, eines, bei dem ich mir sogar nochmal warmes Wasser hinzulassen mußte. Danach war es mir wenigstens nicht mehr kalt. Doch noch immer empfand ich alles als zäh, zäher als normal.
Über dieses Mich-Selbst-Beobachten dachte ich nach. Ob ich zum Hypochonder werden würde, fragte ich mich. Ich begann, diesen Text zu schreiben. Verlief mich in den Gedankengängen, strich Passagen aus, begann ganz von vorn. Tippte ab, was jetzt hier zu sehen ist. Aß eine Scheibe Brot, trank vom gekochten Salbeitee. Plante das Veröffentlichen des Textes und ging vorhin, halb acht Uhr abends, wieder ins Bett (aber noch schlafe ich nicht, ich lese noch ein wenig). Ich hoffe, es wird kein Sauschwerer Männerschnupfen.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 11. Februar 2023 war ich zufrieden mit dem vielen Schlafen, mit dem Erkältungsbad, mit der Akzeptanz meiner Befindlichkeit.
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Dann drücke ich dir mal die Daumen, dass es kein ausgewachsener Männerschnupfen wird. Die Erkältereien gehen um, hier auch.Halte durch, du Wintermensch.
Grüße aus der Ferne.
Nein, eine Erkältung ist es nicht (auch nichts anderes Ansteckendes). Ich werd mich schon wieder herausfitzen.
Hoffentlich hab ich dich nicht fern-angesteckt?! Gute Besserung!
Keine Sorge, das hast Du nicht getan.
Gute Besserung wünscht Gerel
Danke. Es ist keine Erkältung.