Irrungen und Wirrungen und noch einiges mehr.
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Als ich unbedingt wissen wollte, wer ich werden kann und will, wußte ich noch nicht, wer ich bin. Als ich endlich wußte, wer ich bin, fehlte mir die Phantasie für die Vorstellung, wer ich werden könnte und wollte. Als ich über beides Bescheid wußte, fehlten mir krankheitsbedingt die Kraft und die Zuversicht, den beschwerlichen Weg dorthin in Angriff zu nehmen. Da setzte ich mich an den Rand der Wirklichkeit, schaute teilnahms- und verständnislos alles an und allem zu und ließ geschehen, was geschah.
Bin ich damit geworden, wer oder was ich werden und/oder sein wollte? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Denn ich vergaß, wer und/oder was ich werden und sein wollte. Heute glaube ich, es ist alles in Ordnung so, wie es ist. Denn ich wurde, wer ich jetzt bin.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 8. Februar 2023 war ich zufrieden mit der weißen Schönheit der reifbedeckten Umgebung, mit den gelesenen Erinnerungen, mit einer unverhofft erhaltenen eMail mit Audio-Anhang (große, sehr große Freude).
© 2023 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Letztendlich glaube ich gar nicht daran, dass ich schon alles bin.
Ich empfinde mich in einen Werdensprozess eingebunden – und ich weiß nicht, wer ich sein werde, wenn ich diese Welt eines Tages verlasse.
Ich denke, wir werden geboren, solange wir leben. So empfinde ich meinen Weg.
Aber es ist jedenfalls ein feines Sein, wenn wir im Frieden mit dem sein können, wo wir uns gerade befinden. Das ist mehr, als wir vielleicht zu Beginn unserer Reise erhoffen konnten.
Alles bin auch ich nicht, werd ich auch nie sein.
Mit „alles“ meine ich, das zu sein, was in meiner persönlichen Entwicklung „möglich“ ist …
Ich denke in Möglichkeiten. Ich weiß nicht, ob es Ideen für unsere Wege gibt, Ideen, die wir vorausgeschickt haben, als wir übermütig / mutig waren.
Es gibt dazu so viele Theorien, manchmal streift es mich, mich damit zu beschäftigen.
Aber wissen tun wir ja gar nichts.
Genau so hatte ich das verstanden und gemeint.
Jetzt denke ich nach, ob auch ich in Möglichkeiten denke (ich bezweifle das) …
Sehr gern gelesen, den Weg und das Fazit.
Sehr gut geschrieben/formuliert ist es auch gleich noch, nicht nur inhaltlich klug.
Danke.
*rotwerd*
Danke.