Plädoyer für bezahltes Erleben (und gegen Krawall).
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Einer von zwei »Feiertagen«, die mir ähnlich am Arsch vorbeigehen wie die Farneval- und Kaschingsmassennervtötungssitzungen und -umzüge. Nix dagegen. Aber ist das und Fußball und noch mehr von dem Geraudel wirklich so weltbewegend wichtig, daß es im TV und sonstwo so präsent sein muß? Zwangslustigkeit mag ich nicht im Radio am Morgen, nicht im Fernsehen, Zwangs»liebesbezeugungen« und Zwangsgruselbettelei sind mir wirklich zuwider. Von daher bin ich ganz froh, daß ich in diesem Jahr wohl weitgehend davon verschont blieb und bleiben werde. Es wird zum Schneechaos im hiesigen ÖPNV nicht auch noch das Fahrplanchaos wegen eines Rosenmontagszuges entlang der Funkenkutschengleise geben. Hach. — Natürlich, schon wieder wettere ich gegen etwas – wie wäre es denn mal mit Stimmung machen für etwas?
Bittesehr: Wie schön wäre es, wenn Kultureinrichtungen (mit strengen Hygienekonzepten) wieder öffnen dürften: Museen, Kinos, Bibliotheken, Theater, Konzertbühnen … Ich würde mir wieder eine Jahreskarte kaufen, deren Gültigkeit am 1.1.2021 begann. Und irgendwoher brauche ich in nächster Zeit dringend Dübel und Schrauben und aus einem bestimmten Laden wieder drei oder vier Kopftücher. Also: Her mit den praktikablen, sicheren Hygienekonzepten, die Kunst und Kultur im Alltag (wenigstens eingeschränkt) erlebbar machen.
Erbauliches muß doch endlich wieder möglich sein, weil es für das Leben notwendig ist.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 14.02.2021 war positiv die Verschonung von Valentinstagsgedöns, Krakauer satt, ein gelesener sehr alter eigener Text (1979, Suizidgedanken, überlebt).
Die Tageskarte für morgen ist IX – Der Eremit.
© 2021 – Der Emil. Text & Bilder unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Wenn du es nicht überlebt hättest, hättest du den heutigen Text nicht schreiben können.
Ein Leben im Konjunktiv ist sch…. Wir könnten es ändern, wenn es denn möglich wäre.
Kannst du die Schrauben und Dübel nicht im Baumarkt telefonisch oder online bestellen und dann abholen? Hier ist es so möglich, auch wenn sie geschlossen haben.
Dazu der Eremit als Tarottageskarte, passend.
Hier gibt es – natuerlich, denn Geschaeft geht vor Leben, keinen Lockdown, sogar Tanzveranstaltungen [s. meinen heutigen Post] werden durchgefuehrt. Was aber gut ist: fast alle Geschaefte bieten „curbside delivery“ an, d.h. man bestellt online oder telefonisch, und kann das Ganze dann vor dem Geschaeft abholen: es wird rausgebracht und eingeladen. Manches wird einem sogar ans Haus geliefert.
Liebe Gruesse, und bleib‘ gesund,
Pit
P.S.: dass Karneval ausfaellt, tangiert mich als Karnevalsmuffel nicht im Geringsten. Dass wir das hier in den USA nicht haben, hat mich nach meinem Umzug hierhin gefreut.
Karneval ist auch nichts für mich (Ausnahme s. meinen letzten Beitrag). Und Fasching nur, als die Kinder ihn in der Schule feierten. Ich bekam letzte Woche eine Mail der Staatlichen Museen Berlin, dass meine Jahreskarte ihre Gültigkeit behält. Es wäre mir aber auch egal gewesen, wenn nicht. Wie auch Zoo und Tierpark, für die ich auch eine Jahreskarte hatte, sind sie auf jeden Euro angewiesen. Noch kann ich mir den Erwerb neuer Karten erlauben und werde das auch tun, sobald wieder geöffnet wird.
Liebe Grüße,
Elvira