Zu lesen d. c. ad lib. – da capo ad libitum.
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Er lief tagträumend durch einen Park, bei schönstem Frühherbstwetter. Ein Radfahrer – ebenfalls träumend unterwegs – übersah ihn. Er wurde umgefahren, fiel mit dem Kopf unglücklich auf einen Stein. Es wird ja immer gesagt, daß in solchen Situationen das ganze Leben noch einmal vor dem Inneren Auge abliefe. Bei ihm war es nicht so, er hatte einen anderen Traum. Er träumte von einem Menschen, der tagträumend durch einen Park spazierte. Als Regen einsetzte, begann der Mensch zu rennen, um sich möglichst schnell unterstellen zu können. Er stolperte auf der Treppe zur überdachten Terasse und schlug mit dem Kopf sehr ungünstig auf eine Tischkante. Als dieser Mensch bewußtlos zu Boden rutschte, lief vor seinem Inneren Auge nicht sein ganzes Leben nocheinmal ab wie in einem Film. Nein, dieser Mensch hatte einen anderen Traum. Er träumte von einem in sich selbst versunkenen Spaziergänger, der einen Park verließ und – ohne auch nur den Blick zu heben – auf eine Straße trat. Der LKW des Kohlehandels konnte nicht mehr bremsen, schleuderte den unaufmerksamen Spaziergänger zurück auf den Gehsteig. Vorm Inneren Auge des tödlich verletzten Menschen lief nicht sein ganzes Leben wie in einem Film ab, nein. Er träumte von jemandem, der tagträumend durch einen Park lief, bei schönstem Frühherbstwetter. Ein Radfahrer – ebenfalls träumend unterwegs – übersah ihn. <Lies weiter ab dem zweiten Satz>
Eine (einfallslose ich glaube euch jetzt) Kettengeschichte, die mir da einfiel, am Tag, an dem alle Geimpften sterben sollten.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 15.09.2021 waren positiv eine umgeschliffene Stahlfeder, erledigte Hausarbeit, der komplett ausgeräumte Scriptoriums-Koffer.
Die Tageskarte für morgen ist der Bube der Schwerter (Bereitschaft, sich mutig einer neuen Situation zu stellen).
© 2021 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Nicht einfallslos, sehr originell und gut geschrieben.
(Unsere letzten 70 Minuten haben soeben angefangen. 😉)
Oh. Vielen, vielen Dank!
(Ich seh das wie die zwei Spiegel, die sich gegenüberstehen, weiß Du?)
Deine Geschichte finde ich gut. Ich habe sie gerne gelesen.
Und Mist, jetzt brauchen wir schon wieder einen neuen Autoaufkleber oder sowas: „Impfüberlebender 2021″ oder “ Ich habe Pfizer getrotzt“.
Gute Nacht, Emil.
Ob einer davon auch auf Fridolin paßt? 😉
„BNT162b2 2021 surviver“
😆 Klar, das würde passen.
Da ich auch überlebt habe, durfte ich heute früh das erste Mal schmunzeln. Auch wenn die Geschichte nicht lustig ist, so konnte ich nicht anders. Die Mundwinkel zogen sich automatisch nach oben. Einfallslos ist dieser Taxt absolut nicht!
Liebe Grüße,
Elvira
Ich möchte wirklich mal wissen, ob auch nur eine einzige geimpfte Person diesen Mist geglaubt hat? Ich tat es jedenfalls nicht …
Danke.
…wenn du dann noch das Wörtchen „einfallslos“ entfernen würdest bitte!
Gruß von Sonja
Wie Du siehst und wie alle sehen können: Im Text wurde etwas geändert. Ich glaube euch ja!
Ja toll, da geht man davon aus, dass das stimmt und nun lebe ich noch und muss ganz schnell sehen, dass ich mein berufliches Projekt noch fertig kriege und der Gatte musste erst mal einkaufen fahren, weil wir nun doch wieder Lebensmittel brauchen.