Wie unterscheidlich detailiert Skizzen doch sein können.
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Nur selten bin ich in der Lage, mich anders als mit Worten auszudrücken. Deshalb bewundere ich Menschen, die mit wenigen Strichen eine ganze Welt zu erschaffen vermögen. Ich meine nicht die aufwendigen Comics oder „graphic novels”, nein, wirklich einfache Zeichnungen mit nur wenigen Strichen. Schon das ist etwas, das ich wirklich nicht kann bzw. nur dann kann, wenn ich mich nicht daran erinnere, daß ich weder Zeichnen noch Malen kann. Deshalb kann ich hier auch kein eigenes Werk präsentieren, das sich als Grafik bezeichnen ließe.
Aber heute war da wieder der Wunsch, genau das zu können. Einen Stift zur Hand nehmen und schnell und gekonnt einen Eindruck skizzzieren. Ein Haus, einen Baum, zwei Büsche voller Vögel und zwei Katzentiere vor dem Schuppen im Hof. Da brauche ich keine Details zu den Gebäuden, da reichen wirklich Umrisse; und selbst Baum und Strächer müssen nur angedeutet werden. (Kennt ihr die Hütte von König Drosselbart noch?) Um mit Worten ein ähnlich detailiertes und umfassendes Bild zu schaffen, braucht es mehr: Da muß erwähnt werden, daß es ein hoher Nadelbaum ist, daß das Haus zwei Stockwerke und ein Walmdach hat und im Moment die Haustür nicht sichtbar ist (wohl aber die geöffneten Fensterläden), daß der Schuppen aus nackten Brettern und Leisten gebaut ist und eine Tür mit darin befindlichem kleinen Fenster hat, und ich muß erzählen, wo die beiden Katzen sind und welche Körperhaltung sie gerade haben, welche Vögel da sind. Außerdem sollte ich erwähnen, was die Szenerie zu einem Hof macht und daher Hecken und Mauern und Zäune usw. usf. ebenfalls benennen bzw. beschreiben. Oder belasse ich es bei „in einem Hof”, haben die Leser ausreichend Phantasie, sehen sie beim Lesen, was ich gesehen habe? Das kann ein Text wohl weniger sicher garantieren als eine Grafk, eine Zeichnung …
Da steht auch ein kahler Baum am Bach, in dem sitzt eine Amsel und trällert. Auf dem Wasser blitzen Reflektionen der gerade aufgehenden Sonne.
Erinnerung des Tages:
Wir Kinder spielten so gerne auf der Wismut-Halde, auf der auch der Schießplatz der BePo war. Knapp 30 Jahre später strahlte der Abraum zu sehr, um Wohnhäuser darauf zu bauen.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Am 9. Februar 2025 war ich zufrieden mit einem ausgiebigen Frühstück, mit dem Besuch beim Vater, mit der aufgefüllten Radioaktivität.
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Oh ja. Da kann ich deinen Wunsch total nachvollziehen: Zeichnerische Begabung würde ich mir auch wünschen. Leider ist meine da sehr überschaubar.
Hast du auch dort gespielt? Vielleicht rührt deine Erkrankung daher oder steht im Zusammenhang damit!? – Grüße von Gerel
Ja natürlich hab ich dort gespielt. Aber die Dosisleistung, die ich dort abbekommen haben kann, liegt weit unter der von 10 Flügen mittlerer Länge. Wurde alles untersucht.