Einmal beim Lesen aufgefallene Sätze.
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Bücher haben die Eigenschaft, niemals ihre Meinung zu ändern. Sie können es versuchen. Man liest sie immer wieder, sie sagen immer das Gleiche. Nur unsere Deutung entwickelt sich weiter.
Henri Loevenbruck: Das Kopernikus-Syndrom S. 21
Deutsche Erstausgabe © 2008 Knaur Taschenbuch
Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
ISBN 978-3-426-63814-9
Stimmt. Ein gedrucktes Buch verändert sich nicht. Das merkte ich selbst, als ich in dieser Woche eben dieses Buch zu lesen begann: Es kam mir verdammt bekannt vor. Und dann fand ich auf Seite 30 eine mit Bleistift eingetragene Notiz über das Vorlesen des Buches im Radio. Tja, die weiteren 462 Seiten las ich nicht. Das Buch liegt jetzt zum Wegbringen bereit.
Bei einem anderen Buch, das ich zum werweißwievielten Male lese, bemerkte und bemerke ich immer wieder, daß ich die unterstrichenen Sätze noch immer für besondere, be-merkenswerte halte, einige von ihnen heute aber anders lese als in früheren Jahren. Das weiß ich, weil ich mir durchaus die eine oder andere (nicht herzeigbare) Notiz machte. Interessant, wie und warum sich meine Gedanken zu diesen Sätzen veränderten, wobei ich über die Gründe oft nur spekulieren konnte bzw. kann. Ja, die Deutungen entwickelten sich eindeutig weiter …
Wahrscheinlich sind diese Erfahrungen nicht nur meine, sondern die sehr vieler Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt.
Erinnerung des Tages:
Beim Aussorttieren von Büchern fand ich eines, das mir eine meiner Verflossenen zu einem Geburtstag auf besondere Art und Weise schenkte.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 11. Oktober 2024 mit zwei langen Telefonaten, mit einem Gang durch die abenddämmernde Stadt, mit dem Sushi zum Abendessen (aber das war viel, viel zu wenig).