Der gewöhnliche, ungewöhnliche Privatbrief.
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Schon am Sonnabend wurde beim Absender angezeigt, daß ein Brief an mich zugestellt war. Pustekuchen, der lag erst heut im Briefkasten. Einmal mehr frage ich mich, wann und warum die Zustelldienste falsch abgebogen sind.
Der Inhalt des Briefes war sehr, sehr erfreulich (aber mehr kann ich darüber hier wirklich nicht verraten). Ich hatte nach dem Öffnen und Lesen für längere Zeit ein Grinsen im Gesicht – und es wäre schön, wenn sich das mindestens noch ein paar Mal wiederholt. Ob nun auf Papier oder über dieses Internet: egal. Hauptsache es passiert. Aber natürlich, es stimmt: Einen Brief kann ich auch in vielen Jahren zur Hand nehmen und lesen, ohne daß etwas Elektrisches dafür zur Hand sein muß (deswegen drucke ich mir immer wieder eMails aus).
Am späten Nachmittag (und jetzt auch noch) spukt das Gelesene in meinem Kopf herum, auf positive Art und Weise. Und für eine Antwort werde ich mir etwas Zeit lassen, die Vorfreude auf weitere Korrespondenz auskosten.
Oh, in einem meiner eMail-Accounts liegt eine angefangenen Antwort schon über ein Jahr. Die sollte ich sicher auch fertigstellen. Aber wie das bei mir so ist: Bemerke ich, daß ich eine angemessene Antwortfrist überschritten habe, dann schäme ich mich deswegen; und wenn ich mich schäme, dann schaffe ich das Antworten noch schlechter, wofür ich mich noch mehr schäme d.c. ad.lib.
Sagte ich schon, daß ich Briefpost (nun, nicht die von Ämtern und Behörden) wirklich mag? Nur die Sache mit dem Antworten muß ich wieder trainieren. Und wahrscheinlich auch meine Handschrift in lateinischen Buchstaben.
Erinnerung des Tages:
Heute erinnerte ich mich an Zeiten, in denen ich mit einem anderen Menschen kleine gemeinsame Geheimnisse hatte.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 8. Juli 2024 mit dem bekommenen Brief, mit zusammengepacktem Zeug, mit einer Idee für August.
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Ich bekomme gerne Post und habe auch gerne echte Briefe und Karten geschrieben. Das fällt jetzt leider sehr schwer, da meine rechte Hand, die Schreibhand, große Probleme bei feinmotorischen Dingen hat. Dennoch schreibe ich weiter, aber nur noch Karten. Sind die ersten Wörter noch sauber geschrieben, so wird es zum Schluss zwar nicht unleserlich, aber für den Empfänger schon etwas schwierig zu entziffern. Meine Enkel, alle vier, schreiben übrigens auch noch Karten. Das freut mich besonders!
Das ist aber auch etwas Schönes, denke ich: Post von den Enkeln.
Ja!