2021,172: Frei

Ein Gefühl und ein Weg dahin.

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Zum Beispiel in der Musik alles vergessen, alle Einschränkungen und “Das-ist-nicht-üblich” ignorieren, aufstehen, Augen schließen, bewegen, ganz gleich, ob anderen dieser Anblick gefällt oder nicht. Endlich einen Halt finden in der Musik und im Tanz und doch in diesem Moment eines sein: haltlos.

 

 

(Ja, da ist dieses eine Wort vom Ende eines Aufsatzes.) Von mir behaupte ich immer weiß ich, daß ich dieses und jenes nicht kann, z. Bsp. zeichnen, malen, tanzen. Nun, zumindest gelingen mir diese drei nicht, wenn ich einfach »nur« bewußt will. Ich muß mich von so verdammt vielem freimachen, ehe mir etwas davon gelingt. Insofern ist es wohl richtig: Ich kann das nicht, aber mein Es oder mein Über-Ich sind dazu in der Lage … Oder: Ich kann nur malen, zeichnen, tanzen, wenn alle drei Instanzen meiner Persönlichkeit in Harmonie miteinander zusammenwirken. (Ach, wenn ich nur wüßte, ob das eine hinreichende Erklärung dafür sein kann.)

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Am 21.06.2021 waren positiv die nächtliche Abkühlung (die mich dann von 06 Uhr bis 14 Uhr durchschlafen ließ), Erdbeeren mit Sahne.
 
Die Tageskarte für morgen ist .

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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7 Antworten zu 2021,172: Frei

  1. piri sagt:

    Doch — du kannst das alles. Vielleicht nicht perfekt und du meinst nicht gut genug — für wen nicht gut oder genug? — du kannst es eben nur anders!

    • Der Emil sagt:

      Das ist die Betrachtungsweise meines bewußten Ich. Deshalb ja: Um in der Lage zu sein, das zu tun, muß ich mich von sehr vielm lösen. (Dann, ja, dann geht es eben manchmal.)

  2. Sofasophia sagt:

    Ja, ich verstehe.

    Der Flow.

  3. Das was du schreibst hat eine Erinnerung bei mir wachgerufen. Ich war mit einer Freundin bei einem Tanzseminar für meditative Kreistänze. Wir hatten beide schon Erfahrung mit dieser Art des Tanzes, aber die Tänze enthielten zum größten Teil uns unbekannte Schrittkombinationen. Ich war sehr angespannt und versuchte mit allen Kräften irgendwie mitzukommen, was mir aber einfach nicht gelingen wollte. Ich war zunehmend gestresst, weil ich von mir erwartete und forderte, dass ich es den anderen Tänzern gleichtun können müsse. Zuletzt war ich schon fast verzweifelt und den Tränen nahe, als mich ein ganz liebevoller Blick einer Mittänzerin berührte. Er sprach für mich tatsächlich Bände, denn er machte mir bewusst, dass ich mir selber die Freude am Tanzen nehme,wenn ich nach Perfektionismus strebe. Ich wusste, ich muss gar keine Erwartungen erfüllen, ich darf mich nach der Musik so bewegen, wie es für mich passt. Es legte sich sozusagen ein Hebel um und dann war alles leicht und schön und ich ließ mich von der Musik tragen.
    Ganz ähnliche Erfahrungen habe ich in Bezug auf Malen und Zeichnen gemacht.

  4. Elvira sagt:

    Die Erkenntnis, dass ich nichts kann, traf mich in meinem Leben besonders hart. Das war nichts, was von heute auf morgen eintraf, es war ein schleichender Prozess. Alles, was ich können wollte – tanzen, ein Instrument spielen, malen – wollte ich eben nur können. Es sollte mir zufliegen, angeboren sein. Ich spürte all das in mir. Nur wollten mein Körper, meine Hände, mein Geist das nicht umsetzen. Nachdem die Härte der Gewissheit meines Nichtkönnens gewichen war, fiel mir vieles leichter. Zum Dilettantismus reicht es. Mittlerweile auch mir selbst.

  5. Helmut sagt:

    Schön immer, wenn es klappt!

    Liebe Grüße
    Helmut

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