2021,024: Wirrwarr

Einen Blick in sonst Unsichtbares gestatten.

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Ich will vielleicht ein Buch schreiben darüber, wie einer über einen Schriftsteller schreibt, dessen Romanfigur eine Geschichte über erfundene Personen verfaßt, welche Literatur produzieren.

So kompliziert scheint es mir manchmal auch zu sein, mein Leben zu leben. Aus diesem Grunde sind da auch die vielen Instanzen meiner selbst, die sich in der Welt tummeln, zumindest aber in diesem Internet herumtreiben. Falls euch das etwas kompliziert erscheint: Ja, das ist es, und nicht nur etwas. Es ist eventuell sogar noch schwieriger, als ihr euch das vorzustellen vermögt. Ob ich es wohl irgendwann schaffe, ein einfaches, ein ganzes und nicht so zersplittertes, zerfahrenes Leben zu führen, so eines, wie ich mir vorstelle, daß ihr es habt? Als ganze, heile Menschen, als die ich euch sehe, zu sehen glaube, zu sehen hoffe? Selten nur fühle ich mich wirklich so

Ich weiß ja, daß vieles nicht so ist, wie es zu sein scheint, wie es scheinen soll. Denn so, wie ich mich – aus Selbstschutz? – in viele zumindest teilweise ganz oder heil erschei­nende Persönlichkeiten teile, verwandle, so werden das viele andere Menschen auch tun, denke ich. Und je nach Rolle, die es gerade auszufüllen gilt, wollen Menschen nach außen passend wirken, und deshalb »müssen« Menschen eben Rollen spielen. Viele unterschiedliche Rollen: als Eltern, Kinder, Geschwister, Kolleginnen, Vorgesetzte, als Freunde und Freundinnen, als Hausmann, als Patient, als glücklicher Flaneur, als nachdenkliche Muse …

 

Zwei von meinen »Instanzen« habe ich in den letzten Tagen hier verlinkt …

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Am 24.01.2021 war positiv alte eigene Texte zu lesen, Veränderungen zu betrachten.
 
Die Tageskarte für morgen ist die Königin der Münzen.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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6 Antworten zu 2021,024: Wirrwarr

  1. Nati sagt:

    Ach wenn du wüsstest Emil.
    Ich denke jeder schleppt irgendwie, in welcher Größe auch immer, einen Rucksack mit sich herum. Mit mehr oder weniger kaputten Teilen seiner Selbst.
    Manche tragen es still und leise, andere ganz öffentlich.
    Einige verbuddeln ihn ganz tief in der Seele, andere ertränken ihn mit irgend etwas um nicht ständig darüber zu stolpern. Ganz heile ist man nur am Tag der eigenen Geburt.

  2. Stefan Kraus sagt:

    Von den Menschen, die sich abseits ihrer Rollen mir ein wenig mehr geöffnet haben, ist keiner ganz und heil, Emil (und ich schon mal gar nicht). Vielleicht sind wir ja nur im Leid ganz (aber nicht heil)…

  3. Ich kenne das und lebe das … aber das kannst Du selbst gleich nachvollziehen.

  4. mijonisreise sagt:

    Ich bin auch ganz schön zerrissen, aber ich kann es gut verstecken.

  5. Elvira sagt:

    Ich fürchte diese Augenblicke der Klarheit!

  6. frauholle52 sagt:

    Entwickeln wir uns nicht gerade in unseren Widersprüchen? Ich dachte früher, dass alle anderen perfekt sind, nur ich nicht. 😂 Ja, das ist auch ganz schön eingebildet zu denken, man sei die einzige Person auf der ganzen Welt, die es nicht hinkriegt. Zum Glück weiß ich heute: Wir sind alle Lernende!

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