2020-265 — Zwang

Vom Wollen, das mit der Gewohnheit koaliert.

To get a Google translation use this link.

 

Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich einmal mehr keinen Text schreiben wollen würde. Und doch tu ich es, weil sich das Nicht-Bloggen für mich völlig falsch anfühlt. Ich weiß genau, es wäre völlig legitim, nichts zu veröffentlichen. Und doch. Mir würde etwas Wichtiges fehlen vom Tag. Ich sage nicht, daß ich unbedingt schreiben muß, aber da ist ein Wollen und eine Gewohnheit, die beide dem Nicht-Wollen entgegenstehen. (Und außerdem: Vielleich würde ja doch die eine oder der andere sich Sorgen machen, wenn kein Beitrag bei mir erscheint?) Ich habe am Wochenende so viel erlebt und so viele Menschen leibhaftig gesehen, daß ich noch eine Weile zum Memorieren und Sortieren und Verschriftlichen benötige. Und für die Überlegung, ob ich etwas davon hier veröffentliche.
 
Einerseits ist es gut, alleine und unbeobachtet zuhause zu sein. Andererseits: Es fühlt sich heute sehr alleine an.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Positiv waren am 21.09.2020 die neue Batterie für das Fliewatüt, angenehme Ferngespräche, süßer Hirsebrei.
 
Die Tageskarte für morgen ist XIV – Die Mäßigkeit.

© 2020 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
CC by-nc-nd Website (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).

Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
Dieser Beitrag wurde unter 2020, Erlebtes, One Post a Day abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

7 Antworten zu 2020-265 — Zwang

  1. piri ulbrich sagt:

    Allein sein und allein sein müssen – das sind zwei Paar Schuhe!

  2. Der Wilhelm sagt:

    Sehr richtig, Piri.
    Und es ist auch auch eine Frage von Gezwungen sein und Wollen

  3. Vom Wollen das mit der Gewohnheit koaliert …
    Also bei uns ist es etwas anders. Wir würden schon wollen möchten, aber das Wollen kollidiert mit dem was daraus Gewohnheit machen könnte 😉

    Es nennt sich Routine, die sich eben einschleicht, wenn man eine regelmäßige Handlung durchführt. Und etwas nicht zu tun, fühlt sich dann echt falsch an. Es fühlt sich an, wie nicht die Zähne zu putzen, ehe man das Haus verlässt, oder sich nach dem Toilettengang nicht die Hände zu waschen … Also ich verstehe Dich!

  4. wildgans sagt:

    Jemanden „leibhaftig“ sehen …

  5. Gudrun sagt:

    Ich wünsche es mir immer noch, in einer größeren Gesellschaft zu wohnen. Ist die Türe zum eigenen, kleinen Reich auf, kann jeder kommen und ein Schwätzchen machen und bekäme obendrein auch immer einen Tee. Ist die Türe zu, ist man eben mal gewünscht allein und unbeobachtet.
    Zu gerne würde ich wissen wollen, wie es dir in Altenburg und im Schloss gefallen hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert