Kapital, Politik, Lobbyismus, Demokratie heutiger Ausprägung.
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»Die demokratische Republik ist die denkbar beste politischen Hülle des Kapitalismus, und daher begründet das Kapital, nachdem es [ … ] von dieser besten Hülle Besitz ergriffen hat, seine Macht derart zuverlässig, derart sicher, daß kein Wechsel, weder der der Personen noch der Institutionen noch der Parteien der bürgerlich-demokratischen Republik, diese Macht erschüttern kann.« [ 1 ]
Der Satz stieß mir beim Lesen sauer auf. Vor einhundert Jahren war schon bekannt, daß kein Wechsel der Personen, Parteien und Institutionen innerhalb einer demokratischen – einer bürgerlich demokratischen! – Republik, die wir hier als BRD mit FDGO kennen, die Macht des Kapitals und seiner Lobby wirklich erschüttern kann. Ergo sind innerhalb dieses politischen Konstruktes immer und zuallererst die Interessen der Banken und der Industrien und die deren wichtigster Kapitaleigner von Bedeutung für die Politik. Das gilt nicht nur für den einzelnen Staat, sondern gleichsam für Bündnisse von Staaten. In diesem Lichte betrachtet haben auch die Mindestpreisbildung (natürlich auf freiwilliger Basis) bei Lebensmitteln, die nicht funktionierende Mietpreisbremse u. v. m. ihre Logik. Vor allem, wenn das Kapital in “Verschleierungsabsicht” einfach Markt genannt wird …
Lesen bildet.
[1] Zitiert aus W. I. Lenin: Staat und Revolution, S.16. 17. Auflage 1977 Dietz Verlag Berlin, Lizenznr. 1, LSV 0056, Bestell-Nr. 735 102 7
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Positiv waren am 04.02.2020 erneutes (und diesmal erfolgreiches) Herumsortieren und -suchen im Kladdenvorrat, ein notwendiger Mittagsschlaf, Bratwurst mit Salzkartoffeln und Sauerkraut.
Die Tageskarte für morgen ist die Fünf der Stäbe.
© 2020 – Der Emil. Eigener Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
W. I. Lenins Werke sind mittlerweile gemeinfrei.
Ich hätte gerne etwas dazu geschrieben, lieber Emil, aber heute fehlen mir die Worte. Dass, was heute in meinem Heimatbundesland passiert ist, zieht mir die Füße weg. Ich bin traurig, wütend, resigniert, müde.
EIn paar Stimmenthaltungen bei der #NieWiederCDU hätten ausgereicht. Aber es war ja wichtiger, die Linkspartei zu verhindern als den Faschismus am Zurückkehren zu hindern.