Weggedanken (Eine unerfüllte Liebesgeschichte).
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Es fühlt sich – es fühlt sich an wie das Gegenteil von dem, was es ist. Nun, mich wundert das nicht mehr und ich erschrecke deswegen auch nicht mehr, aber das Gefühl ist noch immer … Nein, “falsch” ist nicht der richtige Ausdruck, obwohl es sich nicht richtig anfühlt; vielleicht muß ich das passende Wort dafür erst noch (er-)finden.
Seit vielen Jahren schon geht es mir so wie gerade jetzt im Moment.
Die Fahrt von ihr zurück, wieder nach Hause. Egal, wie lange ich sie besuchte, wie nah oder fernnah wir uns in den Stunden und Tagen auch waren: Es ist auf der Hinfahrt immer das Gefühl des Heimkommens, sobald ich sie umarmen und küssen darf. Und fahre ich von ihr weg, also trete ich das an, was allgemein Heimfahrt genannt wird, dann ist das für mich wie das Verlassen des Zuhauses, wie Ausziehen, in die Ferne/Fremde reisen – aber da ist kein Gefühl, das mich an eine Heimreise auch nur im entferntesten erinnert. Es bleibt das Herz, wo es für nur kurze Zeit war, wo es sich aber hingehörig fühlt, und ein Ziehen ist noch tagelang darinnen zu spüren und später zu ahnen. Diese Anmutung von Fremdsein in der eigenen Wohnung, dem eigenen Haus, der eigenen Stadt, die verläßt mich schon seit Jahren nicht. Nur in den Stunden und Tagen bei ihr fühle ich ein Zuhausesein. Und auf jeder Fahrt zurück wachsen mit der Entfernung von ihr die Sehnsucht, das Vermissen und dieses bisher noch unbenannte Gefühl der Reise in die falsche Richtung. Als ob ich mich absichtlich verirren würde, vom Ziel wegliefe.
Fehlgeleitet. Entzielt?
Entzielt nicht. Denn ich kenne das Ziel. Ich kenne sie. Ich weiß, was ich für sie bin und sie weiß, was sie für mich ist – und wird das doch für mich nie wieder werden oder sein können in unserer Wirklichkeit. Doch in meinem Herzen, in meiner Seele und in fast allen meiner Träume und Phantasien ist sie das, was sie seit über 25 Jahren ist. Das nimmt mir niemand, das mag ich nicht aufgeben, auch wenn viele behaupten, daß mich das alles doch nur belastet, daran hindert, für anderes offen zu sein. Doch das will ich doch gar nicht, das ist doch überhaupt nicht mein Ziel! Mag sein, daß sie als Ziel nie ganz erreichbar ist und sein wird in meinem Leben; und doch.
Es fühlt sich nichts richtiger an für mich, als bei ihr zu sein. Und nur weniger fühlt sich unrichtiger an, als von ihr weg “zu mir nach Hause” zu fahren. Weg von ihr ist immer die falsche, die Gegenrichtung. Aber ich wünsche mir nicht vieles sehnlicher, als genau diese Reise in die Gegenrichtung noch oft antreten zu dürfen und vielleicht, eines Tages, irgendwann, in ferner Zukunft, vielleicht doch wider allen besseren Wissens um ein Bleiben gebeten zu werden.
Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.
P.S.: Am 14.04.2019 waren positiv viel, sehr viel Kaffee nach einer kurzen Nacht, notierte Erinnerungen an einen äußerst ungewöhnlichen Abend, gute Wünsche für ein Wiedersehen.
Die Tageskarte für morgen ist die Zwei der Schwerter.
© 2019 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
„Geschichte“ oder wahr?
Liebe Grüsse…… Sarah
Verdichtete Phantasie, die ein Körnchen Wahrheiten enthält.
(Wer nicht im Reader liest, sieht am grauen Kasten, daß es nicht ganz die Wahrheit, sondern Geschichte ist.)
Auch im Reader ist der graue Kasten sichtbar, Emil.
Nicht auf allen Geräten …
Ah, ok.
Eine Geschichte die sehr viel Wahrheit enthält, denn sie berührt tief. Ich meine übrigens eine elementare Wahrheit und nicht so sehr die persönliche.
Vielen, vielen Dank.
Die persönliche Geschichte dahinter ist, meine ich jedenfalls, auch viel profaner.
… (d)ein Herzensmensch, eine Verbindung die für ‚immer‘ besteht … ist … bleibt … (?)
Ich gestand ja schon, daß es eine persönliche Geschichte gibt, die Anlaß zu dieser hier bot. Aber genau diese bleibt persönlich und wird nicht weiter erklärt.
Hier ist es wohl eine Seelenverwandtschaft, mindestens, die zumindest eine Person nicht aufgeben möchte.