24. Türchen (Nº 358 #oneaday): Weihnachtsmusik

Der “Quempas”

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Zuerst lernte ich das Lied unter diesem arg verfälschten Namen kennen. Ich las als Kind davon in einer erzgebirgischen Geschichte. “Wie iech als klaaner Gung emol ne Quempas lerne mußt”. So oder ähnlich lautete ihr Titel, unter dem sie in einem der ersten Lieder- und Geschichtenbücher erzgebirgischer Mundart zu finden war («Dr Vugelbeerbaam»?).

Viele Jahre später erkannte ich, daß damit das “Quem pastores laudavere” aus einer kirchlichen Weihnachtsmusik gemeint war. Und es sollte noch einige Jahre mehr dauern, bis ich das “Lied” von einem Knabensopran gesungen hörte.

Das war zu meinem ersten Besuch der Christmette in der wiederaufgebauten Kirche St. Wolfgang in Schneeberg. Zu Fuß ging es damals am Morgen des ersten Weihnachtstages vom Heimatdorf über den Berg in die benachbarte Stadt. Etwa eine Stunde lang lief ich auf tiefverschneiten, nur vom Mond spärliche beleuchteten Wegen.

Am Ende des Weges stand das “Gehäng” an, eine extrem steil ansteigende Gasse, gegen die die berühmte Steile Wand von Meerane mit ihren 12% Steigung eine Flachstrecke ist. Danach stand ich vor der Kirche.

Ab 4 Uhr war Turmsingen, der Posaunenchor spielte. Etwa halb Fünf wurden die Kirchentüren geöffnet. Und Punkt Fünf begann der Gottesdienst. Die Kirche war überfüllt, viele hatten sich sogar ihre Campingstühle mitgebracht. Trotzdem standen die Menschen noch dichtgedrängt.

Manche der Lieder konnte ich mitsingen, weil ich seit zwei Jahren (auch als aus der Kirche Ausgetretener) im Kirchenchor des Heimatdorfes sang. Dann war es soweit: Eine Knabenstimme schwebte durch die Hallenkirche. Die gesungene Weissagung ist überall zu hören. Und es erklang:

(Leider nicht die Version aus St. Wolfgang)

 
Da war, das ist Weihnacht …

Liebe Leserinnen und Leser,
 
vielen Dank für eure treue Begleitung. Euch allen wünsche ich heute eine wundervolle Weihnacht, einen fleißigen Weihnachtsmann, ein fleißiges Christkind, einen sanften Knecht Ruprecht – oder wie auch immer heißt, wer euch beschenkt. Die wichtigen Geschenke sind aber Frieden im Herzen, Frieden in der Welt, Dankbarkeit, Versöhnung, Verstehen und Veständnis – und die Liebe, oder?
 
Vielleicht hört uns seht ihr euch noch Emmas Weihnachtsansprache an, ehe ihr euch zu eurer Familie setzt und feiert.

 
Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.

P.S.: Positiv am 23. Dezember 2012 war, daß ich wirklich alles geschafft habe; und ich bekam ein völlig unerwatetes Weihnachtspaket …

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Über Der Emil

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0 Antworten zu 24. Türchen (Nº 358 #oneaday): Weihnachtsmusik

  1. Follygirl sagt:

    Auch Dein letztes Türchen… wie immer… hab ich gern geöffnet. DANKE!
    Ich möchte Dir ruhige, zufriedene Feiertage wünschen, und hoffe, das sie für Dich ganz besonders schön werden.
    Liebe Grüße, Petra

  2. Pingback: 24. Türchen (Nº 358 #oneaday): Weihnachtsmusik | Germanys next Kabinettsküche

  3. Lieber Emil, ich wünsche Dir auch ganz schöne Weihnachten. Liebe Grüße deine Steff

  4. sucherin sagt:

    Frohe Weihnachten – auch wenn ich es nicht auf russisch kann 🙂

  5. colorsigns sagt:

    auch von mir an dich
    ein frohes friedvolles Weihnachtsfest

    herzlichst Christin

  6. Elvira sagt:

    Du hast mir mit meinem Lieblingsweihnachtslied eine große Freude bereitet. Vielen Dank dafür!
    Ich wünsche Dir einfach alles erdenklich Gute – alles andere ist ja schon vielfach gesagt worden.
    Herzliche Grüße,
    Elvira

  7. ein schönes Weihnachtsfest wünsche ich dir
    monika

  8. nextkabinett sagt:

    Lieber Emil,
    auch von hier aus frohe und gesegnete Weihnachten für Dich, Deine beiden Piepmätze und für Deinen Gast …
    Herzlichst,
    Renate

  9. sweetkoffie sagt:

    Frohe Weihnachten, lieber Emil!

  10. mayarosa sagt:

    Lieber Emil, dank auch dir und ein friedliches, besinnliches und erholsames Weihnachtsfest. LG

  11. Pingback: 1. Türchen: Advent beginnt (#336) | Gedacht | Geschrieben | Erlebt | Gesehen

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