Wozu, womit, mit wem – ohne diese Angabe ist die Phrase unsinnig.
Sie nimmt meiner Meinung nach wirklich überhand, diese verstümmelte Verwendung eines Vergleichs oder einer Verbindung. Manchmal erkenne ich ohne eine Konkretisierung noch nicht einmal, was von beidem gemeint sein kann. „Im Verhätnis geht's Dir ja noch gut.” Wenn da weder vorher noch nachher irgendetwas Erklärendes kommt, dann …
Ich bemerke dieses gehäufte Auftreten allgemein und am Wochenende außerdem sehr konkret. Denn auf meine Nachfragen reagierte meine Mutter fast immer nur unwirsch. Ihrer Meinung nach müßte ich doch wissen, was sie meint mit „aber im Verhältnis …”. Als das dann mehrmals und zum x-ten Mal erklang und wahrscheinlich jedes Mal in einem anderen, sich mir nicht erschließenden Zusammenhang, antwortete ich darauf nur noch mit einem langgezogenen „aber klaaaaaaaaar”. Na, damit richtete ich ja was an! Da war für zwei Stunden ganz dicke Luft.
Für einige Zeit versuchte ich, keine Antwort mehr zu geben. War auch nicht richtig. (Ich kenne das von meiner Mutter wirklich zur Genüge: Nur was sie sagt, kann so stimmen, nur so wie sie etwas tut, wird das richtig getan. Tja …) Am Ende vertrugen wir uns wieder einigermaßen. Im Verhältnis ging das alles doch ganz gut.
Wenn ich mich doch dazu überreden könnte, diese Halbphrase einfach zu ignorieren.
Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Ich habe zwei weitere Lichterketten (ohne ihre Lämpchen) weggeworfen.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Am 24. November 2025 war ich zufrieden mit dem problemlosen Packen, mit dem Anblick von Silberreihern und Graureihern und Kormoranen ganz dicht beieinander in der Zwickauer Mulde, mit einem Mitbringsel.
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(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).


Geht mir auch so. Ich sage dann immer „zu?“, denn ich kann das auch nicht stehen lassen.
Ja. Mutter reagiert darauf überhaupt nicht oder nur so, wie oben beschrieben. Es ist nervaufreibend.
Schöner Text. Auch für Mütter.
Danke.