2025 – 230: Ach, so geht das?

Ich bekomme Übung im Unterscheiden und Wegwerfen.

 

Keine Lust. Nicht nur das, sondern auch noch keine Idee. Jedenfalls keine für einen Blogtext, bis gerade eben. Nun ja, ich hatte zu tun.

Ich saß heute wieder Datenträger vergleichend, Daten hin- und herschiebend, Daten löschend an zwei Rechnern herum. Meine Güte, was sich da an Altlasten finden läßt!

Für mich ist das noch immer eine der schlimmsten Vorstellungen: ein Datenverlust. Deshalb habe ich alles, wirklich alles nicht nur doppelt und dreifach, sondern meist vier- und fünffach gesichert. Die meisten CDs und DVDs, auf die ich vor Jahren Siche­rungs­kopien brannte, sind bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr lesbar; aber die Daten existieren noch (wie auch die von den ZIP-Disks) auf drei externen Festplatten. So habe ich zur Zeit zwei meiner externen Datenspeicher an einen alten Rechner angeschlossen und gleiche den Datenbestand ab: Am Ende soll nur alles wirklich Wichtige und Aufhebenswerte auf der größeren Platte landen. Dann könnte ich mich über eine weitere leere 2TB-Platte freuen. Jaja, irgendwann sichere ich auf der dann mit Sicherheit Variante Vier von / (das Wurzelverzeichnis, ohne Home-Verzeichnisse der angelegten Benutzer) und /home – wie so oft als .tar.gz komprimiert. Und zwei weitere Platten von den am Hauptrechner hängenden unterziehe ich exakt derselben Operation, wobei ich auf der einen nur noch alle Musikdaten, auf der anderen nur noch alle Bilder haben möchte.

Und auf der mit den Filmen (Videos) sollen eben nur noch die zu finden sein. Aber eben auch nur noch die, die ich mir aller Wahrscheinlichkeit nach wirklich irgend­wann ansehen werde. Heute verschwanden einige Dokumentarfilme in /dev/nul (ich habe sie ins Nichts verschoben, nicht nur in den Papierkorb), aber die über das Erzgebirge und die aus der DDR bleiben noch, bis ich sie angesehen habe. Wenn ich das alles geschaffte habe, das Sortieren und Bereinigen, dann sollten drei Festplat­ten für die Backups meines Arbeitsrechners verfügbar sein, auf dem dann auch viel weniger Audio-, Video- und Bilddateien verbleiben sollen. Also werde ich konse­quen­ter wegspeichern und aussortieren. Wenn ich Zeit habe, sehe ich mir immer mal wieder Filme mit „zweifelhaften” Titeln nebenher an oder lösche sie sogar ganz ungesehen …

So geht das ja doch: Das, was ich bei Büchern schaffe, bekomme ich langsam auch bei Computerdaten hin. Daß ich das noch erleben darf? Ich habe außerdem eine Unmenge Musikdateien von Bands/Künstlern/Orchestern, die ich mir nie im Leben ein zweites Mal freiwillig anhören werde. Die kopiere ich gar nicht erst von anderen Festplatten auf die mit der Musik.

Oh, ich verzettele mich gerade im Erzählen über meine Datenträgerarchäologie. Und ich habe damit ja noch einige Zeit zu tun. (Brauche ich die Komplettsicherung des 2012 gestorbenen Rechners noch? Und die verschlüsselten Rar-Archive, zu denen ich die Paßwörter nicht mehr weiß?)

 

Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Ich weiß wirklich nicht, welches Datenvolumen ich heute endgültig löschte.

 

Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.

Der Emil

 

P.S.: Am 18. August 2025 war ich zufrieden mit dem Kauf einer Sackkarre, mit einem kleinen Fort­schritt in der Datenverwaltung, mit Packplanvariationen fürs kommende Wochenende.


© 2025 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
CC by-nc-nd Website (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).

Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
Dieser Beitrag wurde unter 2025, Erlebtes, One Post a Day abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert