2025 – 021: Phantastisch

Wie gut es doch ist, eine beste Freundin zu haben.

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Es ist Zeit, das Schreibzeug wegzulegen. Denn die veranschlagte Schreib­zeit ist um. Wieder stecke ich in dieser Zwickmühle: Noch fließen die Worte, aber der Wecken eben war eine heftige Störung. Und wie meist pfeiffe ich auf die Disziplin abzbrechen und halte noch ein paar Sätze fest. Es ist gerade fünf nach halb Drei. Mir fallen ziemlich viele Details ein, die die Kleindung und Erscheinung der Hauptfigur betreffen. Und von da schweife ich schnell ab zu den Gedanken und Phanatsien einer zweiten Person, die bisher nur beobachtend in Erscheinung trat. Es kommt mir beinahe so vor, als würden sich in der jetzt meine Vorstellungen breitmachen von der Rothaarigen. Natürlich spekuliere ich beim Schreiben auch über Handlungen und Träume der von mir geschaffenen Menschen.

Dann stutze ich. Erschrecke sogar ein wenig darüber, daß ich so viele klischeehaft männliche Wünsche in die Beob­ach­terin hinein­schreibe, die scheinbar auch in mir sind. Aber sie ist und bleibt weiblich, diese Figur, und sie war es auch ihr ganzes Leben lang. Soweit ich bisher von ihr weiß. Beide, die Hauptfigur und die Beob­ach­terin haben keine Vorbilder in meinem Erleben, ich webe beide aus ganz verschiedenen Fäden. Mein letzter Liebhaber hatte zum Beispiel viele dieser typischen Pornowünsche. Aber eine Frau kann die doch nicht haben, nicht so, oder?

Mist. Woher soll ich denn wissen, was Frauen wirklich erregend finden? Es ist acht Minuten nach halb Vier, als ich darüber grübelnd ins Stocken komme. Und dann fällt mir jemand ein. „Hey Vivi, ich bins, Ramona. Sag mal, meinst Du, Du könntest mir bissl helfen? Ich brauch noch ein paar schmutzige, geile Träume von Frauen. Du hast davon doch immer reichlich, sagtest Du mal? Wie wärs denn in einer Stunde bei mir? Phantastisch, ich freu mich auf Dich.”

 

 

Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Mir fiel gestern eine Kaffeemaschine zu Boden (eine Baustellenkaffeemaschine, nicht die von mir üblicherweise benutzte), sie ist unreparierbar kaputt.

 

Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.

Der Emil

 

P.S.: Am 21. Januar 2025 war ich zufrieden mit meinen Phantasien, mit abgeschlossenen Vorbereitungen für morgen, mit einem SF-Film von 1986 (Star Crystal).


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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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