Einer, den ich erst viel, viel später bemerkte.
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Als ich Antworten bekam auf Fragen, die ich nie gestellt hatte, sagte man mir: Dein Gesicht spricht Bände.
Als ich Fragen stellte und um Hilfe, um Worte bat, ja, flehte, gab es keine; und wenn ich die Schwierigkeiten überwunden und die Probleme geklärt, das Tal durchschritten hatte, hieß es: Warum hast Du denn nicht gefragt?
Und die Menschen wundern sich, daß eins schweigsam wird …
Diese Sätze stehen seit 2010 in einer Kladde. Ich schrieb sie zu einem sehr konkreten Ereignis auf, war wohl wütend oder zornig – dabei kannte ich Wut und Zorn damals kaum. (Und daß diese Sätze meine Gefühle dieser Art ausdrückten, bemerkte ich erst Jahre später.) Ich hatte sie mir jahrelang einfach nicht gestattet, verboten, wie fast alle Gefühle. Und doch: Irgendwo in mir müssen sie gewesen sein, die Gefühle, die Wut, der Zorn, die Verzweiflung, und immer wieder sich an Ausbrüchen versucht haben. Manchmal drangen sie in Sätzen aus mir heraus aufs Papier.
Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Ob ichs „entsorgt” nennen kann? Ich löschte das Verzeichnis mit Filmchen (und davon gibt es kein Backup) von meinem Rechner und habe wieder 45 GB mehr Platz.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 29. Januar 2024 mit den am Vormittag erledigten Dingen, mit dem wieder weitergeschriebenen Text (ich schreibe schon sehr lange daran und er wächst und wächst und wächst), mit der entspannenden Zeit in der Badewanne.
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(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).

