Etwas Auffallendes, das übersehen wird.
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Das Bild im Spiegel hat sich verändert. Es ist deutlich anders als gestern. Das macht mich schon ein wenig mißtrauisch. Weil: Da ist kein Make-up, kein Rouge, kein Lidschatten, kein Lippenstift. All das liegt – heute noch unbenutzt – im Spiegelschrank. Und es sind auch keine Augenringe von den viel zu vielen viel zu kurzen Nächten zurückgeblieben. Ob es vielleicht an den neuen LED-Glühbirnen liegt? Aber die sind jetzt schon seit ein paar Wochen in der Lampe, das wäre mir doch wohl viel früher aufgefallen. Oder etwa nicht? Die äußerst kritische Betrachtung fördert in der seit Jahren gleichen Frisur leider auch keine grauen Haare ans Licht.
Was zum Teufel nochmal hat sich bloß verändert? Was an dem Gesicht im Spiegel ist denn jetzt so anders, daß es mir auffällt? Warum sehe ich es nicht? Kurz nur sind die Falten zu sehen, die beim Stirnrunzeln entstehen. Neue Falten? Nein. Da sind auch keine neuen Falten dazugekommen. Und doch: Etwas ist anders. Das Gesicht im Spiegel hat sich verändert. Da, beim Abwenden, aus den Augenwinkeln heraus, fällt es mir endlich auf: Da ist ein sehr lange ungesehenes Lächeln in meinem Gesicht.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 24.09.2021 waren positiv etwas zum Frühstück um 9.15 Uhr Gegessenes, meine wiedergefundene Weste (die hing noch im Fliewatüt), der Buchfink.
Die Tageskarte für morgen ist die Zehn der Münzen (Inneres und Äußeres in Harmonie bringen).
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diese überraschung gefällt mir sehr- und auch wiederholungen sind möglich ;-)). hab es gut, gruß roswitha
Ich wünsche der Protagonistin auch möglichst viele Wiederholungen, vielleicht sogar so ein halbdümmliches Dauergrinsen ins Gesicht 😉