Wer nicht aufpaßt …
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Geschenk anders gedacht
Auch wenn der Schnee da draußen fehlt
und die Geschenkefrage quält
Dich noch ganz fürchterlich und schwer:
Lang dauert es jetzt nimmermehr.
Nur noch vier Tage hast Du Zeit,
dann zieht sie ein: Besinnlichkeit.
Am Nachmittag vorm Weihnachtsfest
schmückst Du die Tanne. Und den Rest
des Tags hilfst Du beim Vorbereiten
des Festmahls und vermeidest Streiten.
Gehst schlafen. Und im Traum vom Essen
bemerkst Du: Du hast was vergessen.
Dir fällt es wieder ein am Morgen:
Für Deine Frau mußt Du besorgen
noch schnell was Nettes zum Geschenk.
Und diesmal gehst Du eingedenk
des Ärgers aus dem letzten Jahr
nicht nur zu Rossmann oder Spar.
Nein, Du hast einen guten Plan!
Nun ziehst Du Dich geschwinde an
und eilst zur Reiseagentur.
Zwei ganze Wochen Winterthur
für Deine Frau und Dich. Wie toll!
Den Heimweg gehst Du hoffnungsvoll.
Am Abend ist es dann soweit:
Es endet alle Heimlichkeit.
Ihr drei seid richtig aufgeregt.
Der Streß hat sich etwas gelegt.
Dann sitzt ihr lächelnd um den Baum
und Spannung baut sich auf im Raum.
Als alle ihr Geschenk erhalten
haben, legt Deine Frau die Stirn in Falten:
Für sie ist nur der Umschlag da
(was drinnen ist, das weißt Du ja).
Sie öffnet ihn, blickt irritiert.
Dann lächelt sie und scheint gerührt.
Sie geht zur Tochter dort hinüber:
“Der Vati ist ein ganz, ganz Lieber!
Schau nur, er schickt Dich und mich
zum Skiurlaub! Wie freu ich mich!”
Ganz dankbar küssen Dich die zwei.
Und Du denkst “Schei…! Wir wär’n ja drei!”
2011-12-19
Einen Spaß mußte ich im Adventskalender noch unterbringen. Ich hoffe, niemandem ging es so wie dem armen Geschenkebesorger.
Eine ruhige, gelassene Zeit wünsche ich euch allen.
Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.
P.S.: Positiv am 18. Dezember 2011 war der geschaffte Behördenbesuch und eine Nachricht, die ich in dieser Deutlichkeit bisher noch nicht bekam.
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Das ist klasse, Spaß gehört auch in die Adventszeit.
GLG Marianne ♥
An der einen Stelle sah ich „ihre Gedanken“ vor mir: « Na warte, du Arsch!» *kicher*
Pingback: 20. Türchen (Nº 354 #oneaday): Geschenk ganz anders | Germanys next Kabinettsküche
lol. Wir im richtigen Leben…
😀 😀 😀
Ach, es geht halt nix über einen lieben Papa, gell. Er dürfte sich nur nicht selber vergessen, der Arme.
Trortdem: Danke für den Lacher an diesem trüben Tag.
Sich selber und seine Frau hat er ja nicht vergessen … 😉
Herrlich, herrlich. Das könnte direkt meinem Mann passiert sein. 😉
Oh – aber Personen und Handlung sind frei erfunden …
Oh weia. Aber seine Strafe hat er nun ja.
*lach*
Ach, der arme Mann hat sich ein bissel Zweisamkeit gewünscht … war`s wieder nüscht!