Keinesfalls pornographisch erscheinen dürfende Pornographie.
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Woanders lese ich: Einfach drauflosschreiben. Wenn ich ehrlich bin, tu ich das jeden Tag. Und wirklich jeden Tag hoffe ich darauf, daß ich in den … daß die Worte zu fließen beginnen. Das tun sie, täglich. Doch nicht immer entsteht Text, den ich für herzeigbar halte. Nun, ich schreibe (fast) alles mit Tinte auf Papier. Deshalb bleibt nichts übrig, das auf „privat” gestellt bleiben muß im Blog; was nicht herzeigbar ist, tippe ich nämlich nicht ab. Das heutige aber …
Etwas für sie soll ich schreiben, nur für sie. Und es soll ihr Lust machen, ihre Lust vergrößern. Sie wird, so sagt sie, es an jedem Abend hernehmen und lesen, an dem sie nicht mit mir zusammensein kann. Aber Pornographie soll es um Himmels Willen nicht sein. Erotik, ja, Andeutungen, ja. Aber bitte auch keine Worte, die sie stören; und es sind viele deutliche, explizite Worte und viele blumig umschreibende oder fachwissenschaftliche Worte, die sie die Lust verlieren lassen. Je nun, wie bezeichne ich denn jetzt alles, was unter der Gürtellinie zu finden ist? Welche Worte kann ich für die wachsende Erregung und Bereitschaft nutzen? Wenn ich all das, was mich erregt, was mir gefällt, gerade nicht verwenden darf?
Auch mir widerstrebt es zum Beispiel, Yoni und Lingam zu sagen oder zu schreiben. Das ist meiner Lebenswelt völlig fremd, in der heißt das eher … Ach ja, ich soll ja nicht. Aber damit geht es doch schon los; denn wenn ich den Fuß nicht Fuß, nicht Gehwerkzeug und auch nicht untere Extremität oder Pes (Mz.: Pedes) nennen darf: Muß ich dann Schuhinhalt bemühen!? Und all die Verben (für die Spätgeborenen: Tunwörter)! Eine mögliche Leserin und ein möglicher Leser können sich mein Dilemma vielleicht vorstellen. Meine Aufgabe lautet: Schreibe mir einen Porno, ohne pornographisch zu werden – und wage es nicht, mir mit Fachwörtern oder irgendwelchen blumigen Umschreibungen zu kommen!
Seit Tagen sitze ich vor dem Papier und sammle Worte. Versuche zu sammeln. Finde aber keine. Kann mir keine vorstellen, die ihren Ansprüchen genügen könnten. Und das Schlimmste für mich in dieser Situation: Ich weiß, daß sie selbst die Wörter, die sie mir sozusagen verbietet, liebend gern benutzt, wenn wir miteinander sind.
Vielleicht reicht es, wenn ich … Hm. Wir haben ja so einige Dinge numeriert.
Also hier, nur für Dich: Eins. Drei, vier, sechs. Zwei, fünf, sechs, acht.
Langsam, Liebste:
Eins.
Zwei.
Drei.
Vier.
Fünf.
Sechs.
Sieben.
Acht. — Kurze Pause? Nein?
Neun.
Zehn.
Elf. — Ach, wie schön das ist.
Zwölf.
Zwölf, Liebste.
Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Zum Öffentlichen Bücherregal brachte ich heute 59 Bücher, davon 23 aus der sogenannten Schwarzen Reihe (Spektrum, Verlag Volk und Welt).
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Am 25. Februar 2025 war ich zufrieden mit dem Geschriebenen, mit den angenähten Knöpfen, mit den vielen weggegebenen Büchern.
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(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).


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