Als Fließtext ist es schwerer lesbar.
To get a Google translation use this link.
Sauber soll es sein, das Kind.
Sauber sei auch das Denken.
Und das Schriftbild: sauber.
Selbst Küche und Treppen
Sollen ständig sauber sein.
Wie auch Fenster und Gewissen.
Und der Schnitt und die Lösung.
Doch über all der Sauberkeit
Gehen dann Freude und Spaß
Und die Lust an der Welt
Verloren.
Ich las in einem Buch (ich legte es mittlerweile als unlesbar zur Seite) über Vieles, das sauber sein soll. Damals, als dieses Buch geschrieben wurde, gab es noch nicht „klinisch rein”, das heutzutage ja mindestens steril bedeutet.
|: Kopf -> Tisch :|
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 21. März 2023 war ich zufrieden mit dem Eingeräumten, mit der Überraschung durch eine Ansichtskarte aus Los Angeles (mit RUNDER Briefmarke!), mit weiteren weggebrachten Büchern.
© 2023 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Oh, dieses „sauber“ kenne ich zur Genüge. Während andere Mädchen Lackschühchen und weiße Strümpfe trugen und Schleifen im Haar, hatte ich derbe Hosen an und Gummstiefel, hatte kurze Haare und sah nach einem Nachmittag draußen aus wie eine Sau. (Worte meiner Mutter). Ich fand mich in Ordnung.
Fein, dass die Karte angekommen ist. Die Briefmarke hat meine Tochter ausgesucht. Im Sonnenstaat ist halt alles etwas anders. Vielleicht gefällt es mir deshalb dort so.
Grüße von nebenan.
Das war wohl ein Vorteil beim Aufwachsen als Junge, da wurde diese „Sauberkeit“ nicht ganz so oft erwartet/gefordert. Na, und aufm Dorf war es auch noch anders als in der Stadt …
(Früher, als Kind, hab ich Briefmarken gesammelt. Ich freu mich noch heute über besondere Exemplare.)
Ach, das Hätte ich wissen müssen. Ach, das hätte ichwissen müssen.
Alles gut — ich hab ja ein besonderes Exemplar bekommen und mich wirklich sehr gefreut.
Au fein, was für ein toller Text!
„So a sauberes Dirndl“, meinte meine Oma immer, wenn ihr eine junge Frau oder ein junges Mädchen gut gefiel. Ohne Schminke, sittsam im Benehmen, möglichst zurückhaltend, schüchternes Lächeln, … In diese Kategorie wollte ich gewiss ganz lange nicht gehören. Immer wollte ich vom Gegenteil überzeugen, die Löwin in mir halt!
Inzwischen weiß ich definitiv, dass beim vielen Saubersein die Lebenslust tatsächlich verlorengeht!
Danke für diese Erinnerung!
Dann war das unlesbare Buch wenigstens für einen Text gut, der gefällt. 😉
Was bin ich froh, daß ich nicht damit aufgewachsen bin, sondern das alles nur aus der Betrachtung (von außerhalb) kenne!
Oh, da kenne ich welche: stets mit dem Sagrotanfläschelchen im Täschelchen…
Es mag durchaus einige besonders gefährdete Menschen geben, für die das von Nutzen ist.
(Aber wer als nicht zu dieser Gruppe gehörendes Lebewesen aus klinisch reiner Umgebung in normale Biotope umsiedelt, wird meist von irgendeiner Infektion „erwischt“.)
Manchmal hätte ich’s gerne ein bisschen sauberer, so aufgeräumter, aber keinesfalls klinisch sauber. Da kriege ich Allergien.
So manche Art von „Sauber“ macht dasselbe mit mir …