Es trifft und rührt etwas an in mir.
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VOM LIEGEN AUF HÄUTEN
Wir liegen ausgestreckt auf unseren Häuten.
Geflickt und starr hängt über uns der Wald.
Und zehrend, unersättlich von den Beuten,
die wir nicht trafen, nahmen wir Gestalt
von großen Tieren an. Wie zäher Rauch.
Es bleibt der letzte Pfeil im Köcher.
Wir drehn uns, weil der Arsch brennt, auf den Bauch:
die dünnen Stellen sind noch keine Löcher.
Kerstin Hensel: Stilleben mit Zukunft. S. 45
© Mitteldeutscher Verlag Halle · Leipzig 1988
ISBN 3-354-00332-4
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 1. März 2023 war ich zufrieden mit dem Gelesenen (Lyrik, viel Lyrik), fast einer Stunde Draußsein, mit leidlich wieder funktionierendem Schreiben.


Das Zitat gefällt mir sehr, sprachlich ebenso wie inhaltlich.
Gehts dir langsam wieder besser?
Der Schnupfen weicht langsam …
In der Poesie ist angesammeltes, ins Enge gequetschtes Leben, subsummiert, was man hier schön sehen kann…also mit wenigen Worten alles gesagt. Man könnte ja auch Romane schreiben (die keiner lesen mag).
Gute Besserung der Herr
Ein gutes Beipiel (finde ich) für die Hauptarbeit beim Dichten: das Verdichten von allem in wenigen Worten …
Hast du zufällig auch „Die Schublade Band 3“ Mitteldeutscher Verlag? Da sind außer Kerstin noch viele andere vertreten, unter anderem auch ich Gerel Calow.
Nein, habe ich nicht (zumindest weiß ich nichts davon und auch nicht, ob es in einem der Kartons oder den Stapeln zu finden ist).