Mondgesicht (2017: 307)

Der Wunsch, Strichmännchen zu zeichnen.

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Heute hätte ich zeichnen wollen. Eine Strichmännchen-Bildergeschichte, in der dem armen Figürchen Dinge geschähen, wie sie mir tagsüber zustoßen, oder aber es erlebte die Surrealitäten aus meinen Träumen. Also: Versucht habe ich es, dieses Strichmännchen. Wirklich. Ich habe sogar mehrfach versucht, eines zu zeichnen! Aber ehrlich: Heute ist mir nicht einmal ein Strichmännchen gelungen. Heute war kein Zeichentag. Das einzig Akzeptable, das ich heute in Bildform zu Papier brachte, war ein Mondgesicht: Punkt, Punkt, Komma, Strich –

Nach sehr seltsamen Träumen ging es nicht anders, das Bett rief nach einer Fortsetzung. Geplant war bis zehn, aber wozu gibt es Pläne? Damit ich weiß, was ich nicht geschafft habe (sagte mein Ich im Schwarzen Loch, ich aber sage: ein Plan ist keine Pflicht), nicht gemußt habe. Es ist trotzdem die Arbeit erledigt, die für heute vorgesehen war. Gut, ich weiß ja, was ich zu leisten in der Lage bin und überfordere mich nicht mit völlig vollgestopften Tagen. Das zumindest hab ich gelernt, das laß ich mir nicht mehr kleinreden oder nehmen, darauf bestehe ich: meine Zeit und meine Kraft, also auch mein Tempo.

Aber wirklich, das hätte ich euch gerne als Strichmännchen-Bildergeschichte erzählt, das mit dem passenden Plan usw. Es ging nicht, also schrieb ich es auf.

Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.

P.S.: Das Gute am 03.11.2017 waren der Frühstücksschlaf, Spaghetti mit Spinat, geschaffte Planerfüllung.
 
Die Tageskarte für morgen ist I – Der Magier.

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