Doch trotz Euphorie bleibe ich weiter realistisch.
Manchmal ist ein halber meiner Tage anders als alle anderen Tage. Heute hatte ich mich zum Beispiel von früh bis nach 14 Uhr von Rechner, Tablet und Telefon ferngehalten. Ich lebte diesen halben Tag wirklich offline. Es war ein wenig wie auf einem Markt. Und es tat mir wirklich unwahrscheinlich gut.
Am Nachmittag überlegte ich, ob ich diesen »halben Tag netzlos« nicht jede Woche machen möchte, oder wenigstens jede zweite Woche? Sinnvoll, denke ich, sinnvoll wäre das sicher, wahrscheinlich sogar mehrfach in der Woche. Aber ich bin (mittlerweile auch) ehrlich zu mir, ich weiß, daß ich es so oft nicht machen werde. Vielleicht kann nach und nach die Offline-Zeit häufiger werden, vielleicht. Zunächst nehme ich mir das einmal im Monat vor.
Nein, ich halte nichts vom Entschlacken und nichts von digital detox. Das ist mir beides ziemlich suspekt. Meiner Meinung nach wird es außerdem noch zu meinen Lebzeiten (überlebens-)notwendig werden, über ein Digitales Endgerät verfügen zu können (App-Zwang!) und sehr vieles ausschließlich »digital oder online« zu erledigen. Post, Bank, Fahrscheine, Eintrittskarten, Steuererklärungen, Rezepte und Überweisungen, Identifikation, Bezahlvorgänge etc. etc. pp.
Ob damit aber auch nur irgendetwas davon schneller und einfacher erledigt bzw. leichter zugänglich wird? Ich zweifle sehr daran …
Erinnerung des Tages:
Die mußte ich heute auffrischen und dazu in meinen ersten Adventskalendern lesen.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Am 24. Oktober 2025 war ich zufrieden mit dem halben Tag, mit schönen Phantasien, mit leckeren Numiroso.
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(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).

