Verschiedene Rollen
   
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            Hey, Du da, was bist Du?
Bist Du Vater oder Mutter?
Bist Du Tochter oder Sohn?
Sekretärin oder Bergmann?
Bist Du der Wirt oder ein Gast?
         
            Hey, Du da, was bist Du?
Bist Du Tante oder Neffe?
Bist Du Nichte oder Onkel?
Fußgänger oder Autofahrer?
Bist Du ein Baum oder ein Blatt?
         
            Hey, Du da, was bist Du?
Bist Du echt oder Betrug?
Bist Du Du oder ein Avatar?
Also stellst Du Dich nur dar?
         
            So sprach zu mir mein Spiegelbild.
Und beim Kämmen überleg‘ ich:
Was werd‘ ich heute für mich sein?
         
             
 
         
Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.
P.S.: Positiv am 13. Oktober 2012 waren ein Kurzbesuch und schweineleckeres Essen.
      © 2012 – Der Emil. Text & Bilder stehen unter der Creative Commons 3.0 Unported Lizenz
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Schön, solche Auswahl an Rollen zu haben. Für das Blatt würde ich mich eher im Frühling entscheiden 😉
Manche Rollen verlernen wir im Laufe der Zeit. Ich muss mich manchmal daran erinnern, dass ich nicht nur Oma sondern immer noch Frau bin.
Liebe Grüße von Elvira
Oha ja, da kann ich sehr gut mitreden. Ich mußte sogar erst lernen, daß ich nicht nur „Der Emil“, sondern auch noch der andere bin …
Diese Rollenauswahl, die, die ich nicht immer selbst treffen kann, die ist schon „speziell“. Um so wichtiger, habe ich festgestellt, ist das Begreifen, daß auch die nicht selbstgewählten Rollen zu meinem Leben gehören.
Im Laufe unseres Lebens nehmen wir viele Rollen ein und bleiben doch wir selber!
Jetzt sage ich: Ja.
Vor zwei Jehren hätte ich Dir sehr heftig widersprochen, weil ich nicht geblieben zu sein glaubte, (so fest glaubte, daß es Realität war für mich – den Rest hatte ich verdrängt) der ich war.
Reblogged this on Germanys next Kabinettsmitglieder und kommentierte:
Ein neues Gedicht von Der Emil … Danke Dir dafür.
Ach, ich denke, dass ich immer noch Ich bin, obwohl ich schon viele Jahre auf dem Buckel habe, schon einige Lebensstadien durchlebt habe, in allerlei Jobs tätig war… Leider kann ich mich nicht gut verstellen und ich möchte das eigentlich nur manchmal.
Verstellen kostet – wenn es übertrieben wird – verdammt viel Kraft.
Ich wünsche Dir, daß Dir das Verstellen immer dann gut gelingt, wenn es notwendig sein sollte. Aber lieber noch wünsche ich Dir, daß diese Notwendigkeit nie eintritt.
Gut wärs, einen Zustand zu erreichen, in dem man sich nicht mehr fragen müsste, wer man ist – ich glaube aber, dazu bräuchte es den Mut, sich zu verlieren, sozusagen die Vorstellung von sich selbst aufzugeben. Oder die Vorstellung, um bei dem theatralischen Wort zu bleiben, einfach zu beenden, den Vorhang fallen lassen, das Publikum nach Hause schicken – ein Leben ohne den Wunsch nach Anerkennung, nach Gesehenwerden, nach Applaus – würde man dann die Dinge um ihrer Selbst willen tun können?
Liebgrüß
Jürgen
das sind Gedanken, die mir gut gefallen! üben wir eben weiter 😉
herzlichst
Frau Blau
Wer man ist oder welche Rolle man spielt?
Die Vorstellung, die Vorstellung aufzugeben, macht mir Angst und ist zugleich verlockend … Vielleicht gelingt es mir, auf der Bühne (des Lebens?) keine Vortsellung mehr zu geben, sondern nur noch ich zu sein, ich mitsamt meiner Frage: Wer bin ich. Genau da aber setzt mein Dilemma wieder ein: Der Enil weiß wer er ist (und was er ist), für den Anderen finde ich es noch immer heraus.
habe beim lesen ähnliches gedacht. nun ist es schon gesagt.
leben um des lebens willen.
das wärs!
herzliche grüsse in die runde
soso
gerade denke ich an ein Theaterstück, in dem eine alte Frau von Ecke zu Ecke der Bühne ging, angekommen stand sie still, schaute ins Publikum und sagte:… und dann schau ich in den Spiegel und frage:“Huch! Wer ist den das?“
danke für dein neues Gedicht, lieber Emil und hab einen feinen Sonntag
herzlichst
Frau Blau
Das war, in einer ganz ebstimmten Situation, beinehe ein Erweckungserlebnis für mich: Zu fragen, wer denn da im Spiegel zu sehen ist, und dann nicht nur „Der Emil“ zu sagen …
was sagst du in einer Vorstellungsrunde? „Ich bin Emil“ oder „ich heiße Emil“?
„Ich bin «Der Emil» und heiße …“ Früher wollte ich auch unbedingt ausschließlich Der Emil genannt werden – heute ists mir relativ egal.
ich sag immer: ich heiße U., weil U. eine von vielen ist… 😉
zu Emil habe ich ja noch eine besondere Beziehung, weil mein Vater und Graoßvater so hießen… ich glaub, heute würde ich meinen Sohn auch Emil nennen (sorry etwas out of order)
Naja, Emil heißt mein Vater – ich hab den Namen als Kind als Spitznamen geerbt.
Böse Zungen würden fragen:
„Hey, wer bist du denn? Ich wasche dich trotzdem“.
Das kommt manchmal schon vor. Nur gut, daß ich nicht noch rasieren muß 😉