Der Beginn einer diesmal sonderbaren Zeit.
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Meinen 11. Adventskalender hier widme ich allen, die kämpfen, allen, die krank sind, allen, die Unterstützung benötigen.
Ich wünsche allen Menschen (und mir) eine im wahrsten Sinne des Wortes wundervolle Weihnachtszeit. Meine Kerzen brennen für Menschen, die Hoffnung brauchen.
Als ich Kind war, begann der Advent mit dem Stollenbacken. Nach dem Totensonnteg wurden auch am Montag(!) die Zutaten für das Weihnachtsgebäck zum Bäcker getragen. Der fügte nur noch die angegebene Menge Mehl dazu, rührte jeden Kundenteig extra an und buk die Zwei-, Drei-, Vier- und manchmal auch Fünfpfünder aus. Am Nachmittag wurden die Gebäcke abgeholt, ruhten noch ein bis zwei Tage und wurden dann mit viel Butter und Zucker »gestrichen«. Ach, es wurden ja aus dem Teig auch ein oder zwei runde, flache Stollenkuchen (wie Zuckerkuchen) gebacken. Ich habe für mich übernommen, daß ich erst nach dem Ewigkeitssonntag, in der Woche vorm Ersten Advent mit der weihnachtlichen Dekoration beginne und vorher auch keinen Schwibbogen einschalte usw. usf.
Zum Ersten Advent gehörte meist auch ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, auf einem Weihnachtsmarkt. Ja, genau, die verkamen vielerorts immer mehr zu Ramsch- und Freßbudenansammlungen! Aber ein paar wirklich weihnachtliche Sachen ließen sich immer finden. In diesem Jahr werde ich wohl vernünftigerweise (hoffentlich) nirgends auf einen Weihnachtsmarkt gehen. Der Weihnachststollen wird mir in diesem Jahr fehlen – hat doch der Bäckernachbar sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Ich habe noch keinen passenden Ersatz gefunden. Jetzt sitze ich aber mit Kaffee und Lebkuchen und Dominosteinen und Spekulatius am Tisch. Es brennt die erste Kerze auf meinem Adventsleuchter. Es riecht nach Neudorfer Weihrauchkerzen. Statt der gewünschten vielen echten Bienenwachskerzen habe ich nur drei. Vielleicht gibt es welche in einem Drogeriemarkt oder Bioladen?
Ein wenig fürchte ich mich vor dieser Weihnachtszeit, die für viele Menschen doch eine einsame sein wird. Andererseits wird sich für mich nicht sehr viel anders anfühlen als in den Jahren zuvor. Und: Kerzenflammen hatten schon immer besondere Bedeutung und Wirkung – genießt also, so ihr könnt, deren warmes Licht.
Ich schleiche mich davon und wünsche eine schöne Adventszeit.
Wer eine Gelegenheit sucht, zur Weihnachtszeit anderen zu helfen, der kann das im Dezember täglich ab 21 Uhr des Vorabends bei der Versteigerung von #hand2hand20 tun. Die Aktion ist eine gute Idee von Meg, ihr und allen Mitwirkenden danke ich dafür.
P.S.: Positiv waren am 29.11.2020 bis jetzt Pfefferkuchen und Butterspekulatius, das erste Adventskaffeetrinken, die funktionierenden Schwibbogen.
Die Tageskarte für morgen ist die Fünf der Münzen.
© 2020 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Ich denke dieses Jahr wird es nirgends eine Möglichkeit geben einen Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Eine wirklich ungewöhnliche Zeit für deinen Blogbeitrag wenn man sich auf 20.20 Uhr eingestellt hat. Aber ich freue mich, wie jedes Jahr, über deinen Adventskalender.
Hab noch einen schönen Adventssonntag Emil.
Die Türchen dürfen dann bereits am Morgen geöffnet werden 😉 (Wahrscheinlich ab sechs Uhr.)
Wie schön. 🙂
[Ich bin dann wieder mal weg, lieber Emil. Aber nur temporär.]
Hab eine gute Zeit und wir lesen uns ja anderswo.
Ich weiß noch garnicht, ob es heuer so klischeeweihnachtlich wird …
Oh? Na dann guck ich ab und zu rein. Aber ich wünsche dir trotzdem alles, was dir für diese Zeit wichtig ist! ⭐️🎵
Danke. Und Dir wünsch ich auch all das, was Dich durch diese Zeit tragen kann und noch viel mehr.
Hab‘ eine friedvoll-besinnliche Adventszeit, lieber Emil.
Die wünsche ich euch auch!
Hallo Emil,
dank deinem Kommentar bei mir (ich habe dir dazu noch als Antwort eine Frage gestellt) habe ich nun deinen Adventskalender entdeckt und bin gespannt, was sich da für Überraschungen finden lassen, ich mag das sehr!
Ich sende dir adventliche Grüße:
Beate
Ach! JETZT weiß ich, wohin mit Dir 😉
Ich freue mich auch auf Deinen Adventskalender! Ich schrieb ja auch schon so einige, aber ich weiß noch nicht, ob ich 2020 Lust dazu habe.
Mein Sohn rief eben aus Berlin an. Eigentlich geht er mit seiner Freundin am ersten Advent immer auf irgend einen Weihnachtsmarkt. Ist er traurig, weil es dieses Jahr nicht geht? Ne. Die beiden machten es sich mit Glühwein und Kerzenschein auf dem Balkon gemütlich. Ich denke, ich nehme die Anregung auf und verabrede mich demnächst mit einer Freundin zum Glühwein und Sterne gucken.
Irgendwas geht immer! Mach es gut, lieber Emil🌟! Bis morgen! Regine
Ich hatte als Kind nie so einen schönen Einstieg in die Adventszeit. Meine Eltern gingen arbeiten und haben es zu Hause kaum gemütlich gemacht. Dafür war mein Opa Konditor. Der hat kleine Weihnachtsstollen immer noch zu Hause gebacken. Ich glaube, jede Saison mindestens 20! Das fehlt mir jetzt auch. – Was ich mich die ganze Zeit frage: Wird Weihnachten wirklich so schrecklich dieses Jahr? Verdrängen nicht viele Leute auch die fürchterlichen Kräche, die da regelmäßig steigen? Also, ich kann mir nicht helfen, ich finde die Aufregung übertrieben. Aber – hm. Oder?