Oder Einblick. Jedenfalls ungewohnt bis gruselig.
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Das sah ich am Dienstag, ungelogen, im Öffentlichen Raum einer kleinen Großstadt, an einer ÖPNV-Haltestelle; und ich überlegte bis heute, ob ich davon erzählen kann:
Sehr tief hängende Skater-Jeans enden im oberen Drittel von Waden mit Bärenfell. Unten Schuhchen, die an die blauen DDR-Turnschuhe erinnern, und Sneaker-Socken undefinierbarer Farbe. Kurzes Tanktop (ja, wirklich), darüber eine offen getragene schwarze Daunenweste, ebenfalls recht kurz. Nicht nur bauchfrei, nein. Ein ganz neuer Anblick für mich, der ich gegen sonderbare Mode üblicherweise tolerant bis ignorant bin. Auch ein gut sichtbares Mauererdekolleté – und zwischen der tiefhängenden Hose und dem sehr kurzem Oberteil war dazu rundherum ein ferrariroter Beinahe-String-Tanga ob seiner Signalfarbe auf kellergebräunter Haut sehr deutlich sichtbar. Ich hoffen, daß diese Männermode sich nie allgemein durchsetzt.
Davon ist wirklich nichts übertrieben (obwohl: Die Farbnuance der Unterhose kann eine andere gewesen sein). Ich weiß allerdings nicht, ob er besonders mutig oder nur heftig zugeballert war …
Erinnerung des Tages:
Im Jahr 2024 konte ich mir hier auf dem Markt die Hände an lebenden Kamelen wärmen.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Am 15. März 2025 war ich zufrieden mit der Ruhe am Morgen, mit den vielen netten Menschen und Gesprächen, mit dem leckeren Met.
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(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).

