Der Wunsch, daß Träume erklärbar seien.
To get a Google translation use this link.
Er hatte den seltsamsten Traum seines Lebens geträumt: All sein Schreibpapier war plötzlich schwarz, und nur die schwarze Tinte war ihm geblieben. Zwar konnte er noch Buchstaben, Wörter und Sätze niederschreiben, das Geschriebene war aber kaum noch zu erkennen. Schwarze Tinte kann auf schwarzem Papier nur gesehen werden, wenn das Licht sehr günstig darauf fällt. Im Traum schrieb er mehrere Tage. Er machte nur wenige Pausen für den oft viel zu kurzen Schlaf. Aber im Traum mußte er diese eine Geschichte noch schreiben.
Nach dem Erwachen war er müde, so müde und so erschöpft, als hätte er nicht geschlafen, sondern tatsächlich auch in der Wirklichkeit mehrere Tage durchgearbeitet. Er notierte alles, was er noch von seinem Traum wußte. Von der Geschichte wußte er allerdings nichts mehr.
Einige Zeit später – der Traum vom schwarzen Papier ließ ihn nicht los – suchte er eine Traumdeuterin auf. Sie hörte sich geduldig an, was er zu sagen hatte. Dann griff sie zu ihren Karten und legte eine nach der andern auf dem Tisch vor ihnen aus. Sie waren alle, ausnahmslos alle absolut schwarz …
Erinnerung des Tages:
Mein eigener Traum – das war nicht der da oben – führte mich ins Jahr 1986, in die kleine Wohnung in Karl-Marx-Stadt. Die in jenem Jahr dort von Kurzwelle auf Spulentonband aufgenommene (Live-)Übertragung des Musicals/der Rockoper „Jesus Christ Superstar” hab' ich heute noch.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 5. Juli 2024 mit der erledigten Wäsche, mit zwei Textideen, mit der auch erledigten Einkauferei.
© 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).