Kleines Erlebnis in der Apotheke meines Vertrauens.
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Ich bin das beliebteste Mückenbuffet diesseits der Saale, befürchte ich. Vier, nur vier von ihnen habe ich letzte Nacht erschlagen, aber ich habe knapp 20 sehr lästig juckende Stichstellen. Das letzte bißchen Lidocain-Gel habe ich verbraucht, aber so richtig wirksam gegen den Juckreiz war es nicht. (Cortison könnte auch helfen, aber das brauche ich für andere Zwecke.) Nun, die handelsüblichen apothekenpflichtigen, aber rezeptfreien Präparate enthalten ganze 2 % des Lokalanästhetikums. Ich fand allerdings auch eine Rezeptur zum Anmischen eines Gels mit 4 % Wirkstoff. Auch das ist apothekenpflichtig und rezeptfrei (also ohne ärztliche Verordnung) abgabefähig. Deshalb ging ich heute damit zu meiner Stammapotheke, in der ich seit Jahren immer sehr gut beraten und betreut werde.
Oh. Ja, man fertigt dort auch noch Medikamente nach individueller Rezeptur an. Aber ein so starkes Mittel? Nun, ich hatte Verständnis dafür, daß die Mitarbeiterinnen (zwei waren es, die sich um mich und meinen Wunsch kümmerten) zunächst einmal selbst die Zulässigkeit der Abgabe und eine passende Rezeptur dafür recherchieren mußten. Es dauerte auch ein ganzes Weilchen, bis eine von ihnen wieder zu mir kam und exakt die von mir auch gefundene Rezeptur gefunden hatte: Lidocain, Menthol, Carbopol, Propylenglycol und destilliertes Wasser. Und ja, ich hatte das in genau derselben Quelle gefunden wie sie; das Erstaunen war groß darüber, daß ich diese Liste kenne und nutze.
Auch der Preis für 100 g des juckreizstillenden Mittels ist absolut angemessen. Denn 30 g des zweiprozentigen kosten zumeist knapp 10 Euro (d. h. 100 g liegen bei um die 30 Euro), für die 100 g des extra angefertigten Gels mit 4 % Lidocain zahle ich weniger als 25 Euro.
Hach. Welche Wohltat! Es juckt nicht, ich „muß” nicht kratzen oder sonstwas tun. Und eines dieser elektronischen Hilfsmittel gegen Insektenstiche habe ich nicht. Und drei der Stiche befinden sich an Stellen, die ich mit Hitze ganz sicher nicht behandeln möchte.
Nun bin nicht nur ich neugierig, was ich nach Herzgespann-Tee (man erinnerte sich daran!) und dem Gel nächstens an Sonderlichkeiten begehren werde …
Erinnerung des Tages:
Vor vier Jahren hatte ich exakt die gleiche Kladde wie jetzt – ich las mich ein wenig in meiner Vergangenheit fest.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 1. Juli 2024 mit dem Erlebnis Apotheke und dessen Folgen, mit der gesunkenen Temperatur, mit den ersten Worten in einer „frischen” Kladde.
© 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Das klingt gut. Ich nutze erst immer den Hitzestift und Hydrocortison 0.5. Mometason 1 habe ich auch im Sortiment, bevor ich dann doch Prednisolon 20 nehmen muss. Ich reagiere leider zu oft allergisch und die Viecher lieben mich.
Ich muß zum Glück nur etwas gegen den Juckreiz tun, und da hilft das Lokalanästhetikum großartig.
Da hast du Glück.
Mich lieben die Mücken auch. Ich brauch abends nur mal auf den Balkon treten, fallen sie mich an. Zack, rein in die Ader! Ich habe keine Ahnung, woher die Biester ihre Zielgenauigkeit nehmen.
Ich mache mir immer eine Salbe aus Spitzwegeich-Öl-Auszug, Bienenwachs und Sheabutter. Die hat sich schon bewährt, nicht nur bei mir. Und so verschenke ich die auch immer fleißig.
Deine Uni in Halle hat übrigens untersucht, wie Spitzwegerich wirkt. Und so werde ich das Rezept für die Salbe gut hüten.
Grüße von nebenan
Spitzwegerich hab ich auch versucht (frisches Kraut), mit sehr mäßigem Erfolg. Deshalb suchte ich nach einer Alternative.
Muss ich mir merken. Allerdings lassen uns die Viecher in der Wohnung in Ruhe, da wir überall Insektenschutzfenster und zum Balkon eine entsprechende Tür haben. Ich hoffe sehr, dass wir hier oben nicht die gleichen Probleme bekommen, wie die Menschen in Bayern und BW. Mein jüngerer Sohn und die beiden Kinder reagieren leider auch hochallergisch auf Stiche jeder Art.