136–2024: Wäscheklammern

Ob die in dieser Form heute noch benutzt werden?

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In einigen Filmen sah ich einst, daß in verschiedenen Gegenden dieser Erde kleine Astgabeln benutzt wurden, um gewaschene Wäsche, die auf Leinen oder Ästen trocknen sollte, an eben jenen Leinen oder Ästen zu befestigen. Das war aber lange Zeit nachdem ich eine für mich heute besondere Form von Wäscheklammern kennenlernte. Und bei denen wurde die Gestaltung wohl von den Astgabeln abgeschaut.


Bleistiftskizze einer Wäscheklammer, kleines Brettchen mit ausgesägtem DreieckSkizze einer uralten Wäscheklammer
 
Diese Sorte kenne ich noch aus eigenem Gebrauch: Wenn ich den Omas beim Aufhängen der Wäsche helfen durfte, dann kamen zwischen 1970 und 1975 auch noch diese Dinger zum Einsatz. Sie wurden auch Sturm­wäsche­klammern genannt. Zumindest in Mecklenburg gab es auch welche, die mein Opa selbst aus dickeren Sperr­holz­resten oder ziemlich dünnen Brettchen gesägt hatte. Und ja, die hielten die Wäschestücke auch bei starkem Wind auf der Leine. Irgendwann verschwanden sie, und es wurden die heute wesentlich bekannteren Holz­klammern mit der Stahlfeder genutzt. Noch später waren die Menschen moderner und nutzen fast ausschließlich Wäscheklammern aus Plaste. Ob das Loch oben in der alten Form der Wäscheklammern irgendeine Funktion hatte und wenn ja, welche, das weiß ich nicht. (Und wie ich auf die Idee zu diesem Beitrag kam, weiß ich auch nicht, sie war einfach da.)

Zeichnen und malen sind nicht meine liebsten Tätigkeiten. Aber da ich seit vielen Jahren keine Wäscheklammern mehr nutze und meine Wäsche auch nicht mehr draußen auf dem Wäscheplatz trockne, und weil ich nicht irgendein Bild aus dem WWW nutzen wollte, blieb mir nur, selbst zu sizzieren, was ich zeigen möchte.

Und nun frage ich euch, ob ihr diese Form der Klammern noch kennt oder gar noch welche dieser Sorte im Besitz oder gebrauch habt?

 

Erinnerung des Tages:
Die Mecklenburger Oma schnitt Brot mit einem sehr scharfen Messer vor der Brust, nicht auf Tisch und Brettchen. Ich kann es auch noch.

 

Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.

Der Emil

 

P.S.: Zufrieden war ich am 15. Mai 2024 mit den fast abgeschlossenen Vorberei­tun­gen für das Pfingstwochenende, mit dem Entschluß zur Weggabe meines B101, mit einer Schüssel Salat.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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11 Antworten zu 136–2024: Wäscheklammern

  1. Muldenkind sagt:

    Beides ist mir bekannt – die Wäscheklammern als auch die Art des Brot schneidens.
    mein Vater „kreuzigte“ auch das Brot an der Unterseite noch vor dem Schneiden.
    Und auch ich lernte das Brot so zu schneiden

    • Der Emil sagt:

      So gläubig waren die Mecklenburger (eigentlich Pommern) nicht – aber ich weiß von dem Brauch. (Ach, das ist etwa 55 Jahre her, daß ich das zum ersten Mal wahrnahm, und mit acht oder neun durfte ich es mit dem Brotschneiden auch versuchen.)

  2. Nati sagt:

    Ich kenne die alten Holzwäscheklammern mit dem runden Kopf. Vermutlich habe ich sie bei meiner Uroma gesehen, bin mir aber nicht sicher.

  3. Gudrun sagt:

    Zuerst einmal: Ich finde deine Zeichnung Klasse. Eine gute Illustration ist dir gelungen. Das gefällt mir viel besser als die rechte Maustaste zu bemühen.
    Ich kenne diese Klammern noch, habe meiner Mutter beim Wäsche aufhängen geholfen. War die Leine voll, kam in die Mitte noch eine Stütze aus Holz und dann konnte sie flattern.
    Ich habe das Brot nie so geschnitten wie meine Mutter und Großmutter. Wahrscheinlich hätte ich mich aus Versehen umgebracht.

    • Der Emil sagt:

      Jaja, ich glüh mal wieder wie ’ne Osram-Birne. Ich kann doch weder zeichnen noch malen!

      (Aber ich hab es mittlerweile so oft versucht, daß ich mich traue, das herzuzeigen.)

      Wäschestützen oder -stangen waren ein – wie sagt man heute Neu-Denglish – ein „must have”.

  4. Elvira Volckmann sagt:

    Was das Loch betrifft, habe ich das hier gefunden: https://www.eichwaelder.de/Altes/altesgeraetnr125.htm
    Solche Klammern kenne ich nicht, allerdings nutze ich jahrelang die hölzernen mit Feder. Was das Brotschneiden betrifft, habe ich das auf sämtlichen Bauernhöfen, auf denen ich die Sommerferien verbrachte, genau so erlebt.

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