Die aus Ruten oder Spänen geflochtenen allgegenwärtigen Behälter.
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Die Dinger scheinen mittlerweile aus der Mode gekommen zu sein. Denke ich. Im Haushalt meiner Eltern gab es durchweg mehrere davon; es existieren noch immer ein Holzkorb (Hasel, fürs Feuerholz), mehrere Wäschekörbe (Weide, stehen vollgepackt auf dem Dachboden), zwei unterschiedlich große Spankörbe (in einem sind die Kartoffeln, der andere war zum Pilzesammeln gedacht), und dann ist da noch ein Einkaufskorb aus Weide geflochen, mit dem die Getränke aus dem Keller geholt werden. Meine Großmutter in Mecklenburg hatte an ihrem Fahrrad einen aus Weide gefertigten Kindersitz (das „Körbchen”) vorne vorm Lenker montiert. Und dann die robusten Kartoffelkiepen (runde, haselgeflochtene Körbe mit zwei Griffen und zwei Tragegurten wie ein Rucksack), die waren dort auch täglich genutzte Utensilien für alle möglichen Transportaufgaben.
Die Einkaufskörbe in den Läden waren auch in der DDR aus Stahldraht, es gab sie lange bevor die damals noch wesentlich kleineren Einkaufswagen aufkamen. Es war aber auch üblich, mit einem geflochtenen Korb zum Einkaufen zu gehen und damit das Gekaufte nachhausezutragen. Fahrradkörbe und Picknickkörbe waren aus Naturmaterial geflochten. Mir begegnen ab und zu noch Korbflechter auf den Mittelaltermärkten, es war auch schon einer da, der nicht nur verkaufte, sondern sein Handwerk vorführte. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß die Generation meiner Großeltern durchaus noch fähig war, Körbe selbst zu flechten. Ich finde die altmodischen wesentlich schöner – und sie sind auch wesentlich haltbarer als z. B. unsere modernen Plastewäschekörbe. Von denen wird es wohl kaum einen geben, der bei ständigem Gebrauch weit mehr als dreißig Jahre hält und unversehrt bleibt.
Mal abgesehen von den dekorativen Körbchen, die allüberall zu Ostern auftauchen: Habt und benutzt ihr noch Körbe aus Weide, Hasel, Spänen oder anderem Naturmaterial (heutzutage auch häufig aus Rattan)? Ach ja, ich habe ja auch noch einen besonderen Weidenkorb in Gebrauch, nämlich einen echten Klingelkorb aus einer im Leipziger Revier weggebaggerten Kirche (nein, ich konnte nicht herausfinden, aus welcher genau) …
Erinnerung des Tages:
Natürlich die an all die vielen Körbe, die es in meinen Kindertagen noch gab.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 11. April 2024 mit den erledigten Haushaltsdingen, mit der Zeit in der Badewanne, mit der aufgeregten Vorfreude.
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Wohin nur sind sie verschwunden?
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@DerEmil@procial.tchncs.de @deremil@deremil.blogda.ch @muldenkind ich saß als Kind noch in so einem von dir beschriebenen Fahrradkörbchen. Einen Korb für Kaminholz nutzen wir auch und einen Korb für das Spielzeug der Enkelkinder. Ich liebe Körbe!
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Ich auch – und ich vermisse sie …
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hier sind noch welche!
https://shop.laba.de/produkt-kategorie/alle/rucksack-kiep-it-real/
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Ich habe noch mehrere Körbe, einen besonders schönen mehrfarbigen Weidenkorb von einem alten Korbmacher hier aus der Gegend, der sein Handwerk aber inzwischen aufgegeben hat. Auch alte Weidekörbe für die Wäsche, noch von meiner Oma.
Auch bei den handgeflochtenen Körben gibt es minderwertige, die sich schnell auflösen.
Aber die minderwertigen waren eher selten.
So ein Korb ist schon etwas besonderes heutzutage.
In der Schweiz sagt man „ich gebe dir einen Korb“, wenn man jemandem einen Wunsch abschlägt. Ist mir eben eingefallen. Ich muss mal herausfinden, woher diese Floskel stammt. Bestimmt steckt da eine uralte Geschichte dahinter.
Ich mag Körbe und habe das Handwerk sogar mal gelernt – in einem anderen Leben.
Drei Körbe aus Weide (glaube ich) finden sich in meiner Wohnung, zwei mit Wolle, einer zum Einkaufen, der aber als Hausschuheaufbewahrort dient.
Ja. als Kind hab ich mich immer wieder an Spankörben versucht …
Mittlerweile sind sie für mich Kunstwerke.
Einen wunderbar stabilen Einkaufskorb vom alten Korbmacher unten am Rhein habe ich in Gebrauch, immer noch.
Weißt Du, seit wann Du den im Gebrauch hast?
Seit mindestens zehn Jahren…
Einen Korb aus Rattan besitze ich auch, als Einkaufskorb, nutze ihn aber schon lange nicht mehr. Aber du hast recht, sie halten viel länger als die Plastik Wäschekörbe.
In so einem Fahrradkorb habe ich einst meinen Sohn in die Kinderkrippe gegondelt.
Meine Kiepe habe ich an einen Mittelalterdarsteller abgegeben. Ich besitze aber noch Körbe, kleinere, die in meine Wohnung passen. Vor einiger Zeit war ich zum Lehrgang „Körbe flechten“. Im Sommer will ich mit der Freundin aus der Elsteraue einen Korb flechten. Sie hat schon Weide ausgesucht. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, aber sagen wie es geht kann ich. Im Garten werde ich mir im Sommer Peddigrohr vornehmen. Das schaffe ich.
Körbe sind wirklich etwas Schönes.
Na da wünsche ich euch viel Spaß beim Flechten.
Ich mag diese geflochtenen Körbe auch sehr, vor allem die Weidenkörbe in braun, beige oder grau haben es mir angetan. In meinem Wohnzimmer steht ein grauer Korb, mit Tragegriffen, in dem ich meine Zeitungen, Zeitschriften und Briefe sammele, ehe ich sie aussortiere und entsorge.
Bei uns gibt es einen schönen runden Kellerkorb, in dem Dinge hoch und runter transportiert werden. Außerdem einen niedrigen mit rechteckiger Grundfläche für das Altpapier, damit wird es auch in den Keller getragen, in große Kartons verpackt und aufbewahrt, bis wieder ein Verein sammelt. Zum Einkaufen nehmen wir dagegen den Rucksack und Fahrradsatteltaschen. Außerdem benutzen wir große Spankörbe zum transportieren der Balkonblumen vom Gärtner nach Hause.
Ein neuer Weidenkorb steht schon länger wieder auf meinem Wunschzettel. Der ehemals vorhandene ist seit einem Umzug verschollen… Und mein Kindlein lag in einem – nicht von mir – selbstgebauten Stubenwagen aus einem geflochtenen Wäschekorb. Oma hatte auch noch eine Kiepe, aber die ist wohl in den 70ern endgültig zerfallen. Eine kleine Kinderkiepe wurde aber noch länger benutzt: Für Wäscheklammern!
Und außerdem bin ich auf der Suche nach einem stabilen Drahtkorb für die Kartoffeln ausm Garten, wie mein Großvater welche hatte. Einer, der so ähnlich aussah, ist nach 2 Jahren dabei zu zerfallen (made in China).