Gedankenlesen und Fremdscham.
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Als ich heute wieder mit der Funkenkutsche (Hallischer Ausdruck für Straßenbahn) unterwegs war, war ich auch froh darüber, daß das Gedankenlesen nicht zu den menschlichen Fähigkeiten gehört. Es wäre mir dann doch zu peinlich gewesen, den durch ein nicht zu überhörendes und nicht zu übersehendes Toastbrot-Telefonat (ihr kennt das, wenn das Telefon flach vor den Mund gehalten wird wie eine Scheibe Brot; und in jenem Falle geschah das auch noch quer, was ich noch nie gesehen hatte) angeregten Gedankenfluß von anderen erkannt zu wissen: Es war beinahe boshafte Belustigung über eine unsinnige »Modeerscheinung«, über eine absurde Angewohnheit; und in meinem Kopf machte ich die Person lächerlich, verspottete sie. Wie gemein!
Andere Menschen hätten meinen Gedanken auf Mario-Barth-Niveau möglicherweise zugestimmt und vielleicht darüber gelacht. Nicht wenige aber hätten sich sicher auch für meine Gemeinheit geschämt. (Warum schämt jemand sich für das Verhalten und/oder die Aussagen anderer Menschen?)
Heute weggegeben bzw. entsorgt:
Altpapier und Altglas, Müll, Biomüll und Zeug fürn Gelben Sack in die entsprechenden Container gebracht, für Sechs Euro Pfand abgegeben.
Mit einem Danke fürs Lesen schleiche ich mich davon.
P.S.: Zufrieden war ich am 23. Februar 2024 mit erledigten Haushaltsarbeiten, mit der Runde durch die Innenstadt, mit etwa 60 gescannten Negativen.
© 2024 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Gedanken auf diesem Niveau haben, das ist schon mal was!
Deine letzte Sendung gefiel mir auch,trotz des recht düsteren Buchs, besonders der Abschnitt mit der Fahrbücherei!
Danke.