Irgendwie begann heute die Jahresendroutine.
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Heute Abend beginnt also die erste Rauhnacht. So wie die soll ja der Januar werden, wettertechnisch; und vielleicht träumt man, was im Januar in Erfüllung gehen wird.
Heute war der erste Christtag, der erste Weihnachtstag, der erste Feiertag. An dem war bei mir bis auf die Musik und das Resteessen nichts besonders feierlich – aber naja, wer ohne Familie Weihnachten feiert, ist das ja schon gewohnt. Geplant war nichts für den heutigen Tag, nur der Abwasch wollte gemacht sein. Und so nahm ich mir Zeit für meinen 2024er Kalender. Die Geburtstage und ein paar andere Termine sind eingetragen, alle Sonntage sind benannt. Drei der Einträge haben im kommenden Jahr zusätzlich einen schwarzen Rahmen. Sterbetage sind nur zwei enthalten in meinem Kalender, der meines Großvaters und der meines Sohnes. Außerdem gibt es einen Tauftermin und einen Hochzeitstermin. Alle weiteren Termine werden erst im Laufe des Jahres feststehen und dann nach und nach ergänzt werden. Ja, im Papierkalender und im PIM in den elektronischen Geräten.
Nebenbei beschäftigte mich heute die Frage, warum Feiertage, an denen nichts gefeiert wird, eigentlich Feiertage und nicht Festtage oder Freie Tage heißen. Es ist doch so: Der verständige Bürger feiert Weihnachten am Heiligen Abend, und am ersten und zweiten Feiertag: Was feiert der verständige Bürger da? Oder der arbeitsfreie Feiertag (ha, arbeitsfrei, von wegen, für viele eben nicht) Karfreitag, an dem sogar noch ein Feier-(Tanz-)-Verbot besteht – feiert der Christenmensch an diesem Tag wirklich?
Weg mit solchen Gedanken, her mit anderen, erfreulicheren. Aber woher nehmen? Manchmal fiel mir das auch im jetzt zuendegehenden Jahr schwer. Und doch fand ich immer etwas, das gut war, gut wurde, womit ich schließlich zufrieden sein konnte. Das wird auch im kommenden Jahr so werden, hoffe ich. Deshalb will ich mir diesmal die Träume der Raunächte notieren, so gut das geht. Nein, so ganz glaube ich nicht an das Rauhnächteorakel, allerdings habe ich mich auch noch nie ernsthaft damit beschäftigt. Wer weiß?
Wie in jedem Jahr ist die Zeit zwischen den Jahren mit beidem angefüllt: Rückschau und Blick auf Kommendes. Den Blick auf Kommendes möchte ich zuversichtlich, hoffnungsvoll gestalten, mich nicht von den existierenden Ängsten überwältigen lassen. In diesem Sinne: Auf zum Endspurt, aber ganz gemütlich bitte.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen. Und ich danke euch allen für die Weihnachtsgrüße, die ich bekommen habe!
P.S.: Am 24. Dezember war ich zufrieden mit meiner inneren Ruhe, mit meinem Festessen, mit einer gelesenen Weihnachtsgeschichte; heute, am 25. Dezember 2023 war ich zufrieden mit dem ruhig beginnenden Tag, mit dem Resteessen, mit der knapp achtstündigen erzgebirgischen Weihnachtsmusikplayliste (die ich Dussel nicht gespeichert habe).
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