Wenn es nur um mich ginge, wär's einfacher.
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Im Mittelgebirge, weitab von der jetzigen Kreisstadt, da, wo die Sandmänneln wohnen und die Mondputzer, da ist es ein Graus mit dem ÖPNV, vulgo mit dem Busverkehr. Da brauche ich für die Strecke, die ich früher in einer kanppen Stunde zu Fuß gegangen wäre, knapp anderthalb Stunden mit dem Bus. Und fragt nicht, in welcher Taktung hier gefahren wird! Wenn pro Stunde ein Bus fährt, ist das spitzenmäßig, wenn einer in 90 Minuten fährt, ist das gut, fährt einer aller zwei Stunden (allerdings ±15 min), dann ist das normal. Gut, ich selbst und alleine könnte vielleicht damit leben. Aber wenn dann noch eine gebrechliche alte Frau – weit über 80 Jahre alt – begleitet werden muß, dann ist hier ohne Auto beinahe nichts zu machen.
Klar, man könnte ja einen Mietwagen nehmen. Oder, falls das immer verfügbar wäre, ein Taxi. Vom Preis her ist da kaum ein Unterschied. Doch selbst die Wartezeit auf ein Taxi ist wegen deren vieler Fahrten für „die Krankenkasse” manchmal länger als eine Stunde. Puh.
Wenn dann die Verwandschaft und die bucklige Verwandtschaft einem kein Auto leihen kann oder will, dann ist's zappenduster am Arsch der Welt.
Im „bankrotten” Land brauchte man mit dem Bus für die von mir ausgesuchte Beispielstrecke unter einer Dreiviertelstunde. Und man konnte alle 30 Minuten fahren, in bestimmten Zeiträumen sogar im 5-Minuten-Abstand. Und die Busse waren immer gut ausgelastet. Es wurde auch nicht nur zwischen 7.00 Uhr und 17.00 Uhr gefahren, nein, meist von 4.30 Uhr bis nach 22.00 Uhr. Mit'm Bus. Sonnabends und sonntags nicht ganz so früh, dafür am Sonnabendabend bis kurz vor Mitternacht. Gut, die Zeiten waren andere. Ich gebe es ja zu. Aber die Dorfbevölkerung wurde systematisch ins Auto gezwungen, der ÖPNV immer weiter eingedampft und gleichzeitig immer teurer gemacht.
Zum Glück habe ich wirklich gute Freunde, die mir ein Auto leihen. Deshalb kann ich meine Mutter auch mal hierhin und dahin kutschieren (wofür sonst leider auch niemand Zeit hat).
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 19. November 2023 war ich zufrieden mit der schon am Morgen vorhandenen Phantasie und Schreiblust, mehr als zufrieden mit dem und überglücklich über das geliehene Auto, mit einem Tagtraum, den ich am Nachmittag hatte.
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Ist car sharing keine Option?
Mangels Führerschein bzw. Liquidität hier auf dem Dorf leider nicht.
Selbst im Ballungsgebiet würde ich zu meinem Arbeitsplatz mehr als eine Stunde benötigen, wenn alles glatt ginge. Mit dem Auto lediglich eine halbe Stunde. Da sind die Großstädte kein bisschen besser. Dank Krankenstand und Personalmangel fallen hier und da auch gerne Busse/Bahnen ersatzlos aus.
Wobei es auf dem Land natürlich nicht vergleichbar ist, da ist man wirklich gezwungen ein Auto zu besitzen, wenn ich da an meine Schwester im Harz denke.
HaNeu verwöhnt mich gradezu mit Bus und Funkenkutsche …
Da hast du Glück und oder die nötige Zeit. Grins…
Eher beides.
Du findest so herrliche Worte wie Sandmänneln und Mondputzer!
Gruß von Sonja
Das sind Bezeichnungen bzw. sogar Eigenbezeichnung von Einwohnern zweier Ortschaften hier 😉