Die Fragen einer Figur, die nicht meine Fragen sind.
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Oder sind es doch meine und mir fehlt nur der Mut, sie zu stellen?
Ich glaube, ich brauche eine Pause. Urlaub vielleicht? Aber wo soll ich denn hin in den Urlaub? Was soll ich denn in meinem Urlaub so tun? Nichts? Das geht nicht, das kann ich nicht. Ich kann doch ohne meine Routinen nicht … Und überhaupt. Es ist wohl Zeit, über mein Leben nachzudenken. Darüber, wie ich zur Zeit lebe. Über das, was ich tagtäglich … und über dessen Sinnhaftigkeit. Andererseits: Ob ich den Mut aufbringen werde für einen kleinen Ausbruch, wenigstens für ein verlängertes Wochenende, gut: wenigstens für den nächsten Sonnabend?
Und wenn ich es nicht Ausbruch nenne, sondern Auszeit? Ändert das irgendetwas?
Fragen, die sich eine Figur – und ich weiß nichtmal, aus welchem meiner vielen unterschiedlichen Anfänge sie ist – stellt. Ja, es sind viele Fragen, ich weiß. Und unter ihnen eine Frage, über die ich gerade nachdenke: Ändert sich wirklich etwas, wenn ich es „nur” anders nenne?
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 22. Juli 2023 war ich zufrieden mit dem langsamen Start in meinen Tag, mit der Tour durch die Stadt, mit der Zeit in der Badewanne.
© 2023 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Nenne es doch einfach Urlaub.
(mittelhochdeutsch, althochdeutsch urloup = Erlaubnis (wegzugehen), zu erlauben)
Manchmal kann es helfen, es anders zu nennen, weil es Denkmuster eventuell ändert. Auszeit, klingt so nach aus der Zeit gefallen und Ausbruch klingt noch vor dem eigentlichen Beginn nach Katastrophe.
(Gönn dir deinen Urlaub, lieber Emil.)
Beim Umbenennen geht es mir bei weitem nicht um Urlaub oder Auszeit, sondern um ziemlich viele andere Dinge. Und da frage ich mich eben, ob sich der Aufwand lohnt und es wirklich was (für mich) verändert.
Urlaub, so wie es viele haben wollen, meine ich auch nicht. Dieses Weggehen kann auch das Abwenden von bestimmten Gedankenmustern, Vorbehalten, Ängsten sein. Und nein, auf Teufel komm raus muss man gar nichts verändern.
Grüße von nebenan.
PS.: Wir haben seit einiger Zeit einen Buchfink im Garten.
Ich hoffe, daß es eine ganze Buchfinken-Familie ist.
Ich knaupele grad herum an diesen Umbenennungen, die erinnern mich immer an „die sozialistische Wartegemeinschaft“.