Der vorerst letzte Teil meiner Nabelschau.
To get a Google translation use this link.
Blickst Du ständig nach vorne und niemals zurück,
dann verlier Deine Herkunft nicht aus dem Blick.
Allerding ist es auch nicht gut, immer nur zurückzublicken. Ja, es muß sein, ich muß mir ab und zu in Erinnerung rufen, welche Wege ich gegangen bin. Welche Täler ich durchwandern mußte. Welche Hindernisse ich überwunden habe. Ich hab das alles geschafft; das gibt mir nicht unbedingt die Gewißheit, aber doch eine Ahnung, daß ich auch weiterhin so einiges schaffen werde. Eine optimistische, beinahe zuversichtliche Ahnung. Aber damit sind die Zweifel und die Ängste nicht ausgelöscht.
Gibt es Menschen, die (scheinbar) niemals zweifeln?
Auf der Suche bin ich. Auf der Suche nach … Ach. Egal. Wahrscheinlich finde ich diesen einen Punkt, dieses eine Ereignis sowieso nicht. Weil es für Vieles eben nicht nur einen einzigen Auslöser, nicht nur einen einzigen „Schalter” gibt. Sondern fast immer eine Kette von Geschehnissen, die auch nicht alle im Außen liegen müssen.
Boah. Versuche ich gerade, mich selbst tiefenpsychologisch zu therapieren? In dieser Hinsicht bin ich sicher: Das wird nicht gelingen. Aber wenn ich mich auseinandersetze, beschäftige, dann ist da immer eine Hoffnung, eine schwache Hoffnung, daß ich mich irgendwann vielleicht doch etwas besser verstehen kann? Aber ist das notwendig? Würde nicht ausreichen, was vor kurzem in einem Kommentar erwähnt wurde: Akzeptanz?
Es ist nicht einfach, mit dieser Nabelschau aufzuhören, obwohl ich mir zweifelsfrei im Klaren darüber bin, daß nicht viel dabei herauskommen kann. Allein diese irrationale, schwache Hoffnung …
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 2. Juni 2023 war ich zufrieden mit dem angelesenen „Ochsenkutscher”, mit dem Kauf der Kopftücher, mit der Sendung.
© 2023 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).