Winzig, und grün und weiß, und schnell zu übersehen.
To get a Google translation use this link.
Auf einer Mauer wächst in einem Spalt im zerbröckelnden, abdeckenden Beton ein winziges Pflänzchen mit lindenähnlichen Blättern am Stengel. Saftig grün ist es, jetzt schon, und es sollen noch Tage mit Frost und Schnee kommen. Fünf grüne Blättchen mit Haaren an ihren Rändern stehen rundum an der Spitze eines Triebes. In diesem Kreis finden sich weiße Blütenblättchen, die höchstens zwei Millimeter lang sind, neun Stück an der Zahl. In ihrer Mitte stehen die Staubgefäße und der Griffel. Ohne die fünf Blütter außen ist die Blüte nur so groß wie ein großer Streichholzkopf.
Ich widerstand der Versuchung herauszufinden, wie diese winzige Schönheit heißt. Außerdem kam die recht gute Makro-Funtion an meiner Kamera auf einem Stativ mit dem am Aufnahmetag wehenden Wind nicht ganz zurecht. Es blieb nur dieses eine verwendbare Bild von diesem Motiv.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 24. Februar 2023 war ich zufrieden mit dem frühen Aufstehen, einer vorproduzierten Sendung, den erledigten Wegen.
© 2023 – Der Emil. Text & Bild unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Das ist Vogelmiere, lieber Emil. Unsere Vorfahren achteten sie als Heilpflanze. Zerstampft wurde sie Wunden auferlegt. Kneip empfal ds Kraut gegen Husten. Mit Recht, denn die Pflanze enthält viele Schleimstoffe. Sie fehlte in keinem Salat. Das ganze Jahr kann man sie verzehren. Sie schmeckt roh und gedünstet (Pesto davon lohnt sich) und sie enthält alle nötigen Mineralien. Die Samen mögen die Vögel gern und als Bodendecker schützt sie den Boden. Ein geniales kleines Pflänzchen.
Ach, Mensch, jetzt musste sich mal die Kräutertante in mir auslassen vor lauter Begeisterung.
(Ich hab meine Vögel oft genug damit erfreut und esse sie auch selbst. Aber dort war sie besonders kleinwüchsig – deshalb war ich mir nicht sicehr.)
Naja, es sind die ersten.
@deremil Schönes Makro-Porträt! Auch in meinen Balkonkästen der heimliche Star 🙂
Danke.
… und dieses eine Bild ist perfekt in meinen Augen!
Selbst den Pflanzen gegenüber bist Du ein exzellenter Beobachter und Beschreiber.
Ich lasse mich sehr gerne von zarten Gebilden berühren, da kenne ich auch oft die Namen und Bezeichnungen nicht. Obwohl, wie’s Gudrun beeindruckend beschreibt, weiß man bei Kenntnis der Bezeichnung auch um der Pflanzen heilsame Bedeutung!
Auf das unvorstellbar vielseitige Pflanzenreich!
C Stern
Vielen Dank.