2023/011 – Gesundheit


Heute wird gemeckert, ohne die perfekte Lösung zu kennen.

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„Ha-a-ah-tschie!” Ja, Gesundheit ist „ein hohes Gut”. Und als solches muß sie sehr teuer und schwer zu erlangen/zu sichern sein. Das sieht man jetzt immer deutlicher. (Es tut mir leid, aber ich muß jetzt mal über einiges mir unan­ge­nehm Aufstoßendes schreiben.)

Seit Jahren schon sind die Wartezeiten für dringend notwendige Psycho­the­rapien extrem lang. Und diese Wartezeiten sind mit der Zeit länger geworden, sie nähern sich der Jahresfrist. Wohlgemerkt: für wirklich dringend notwendige Behandlungen. Und wer etwa orthopädischer Diagnose und Heilung bedarf, sieht sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Wie in viel zu vielen anderen Spezial­gebieten der Medizin. Medizinisch notwendige Hilfsmittel sind „geneh­mi­gungs­pflichtig” durch sogenannte Kostenträger (Tragen aber nicht die, die in Krankenversicherungen einzahlen, genau diese Kosten, die Verwaltungskosten und die oft üppigen anderen Kosten?) – doch wer genehmigt schon, was teuer ist und von niemand anderem bezahlt wird (Rollstühle und Beatmungsgeräte z. B., hallo Krankenkassen) – oder müssen vollständig von denen bezahlt werden, die diese Hilfsmittel für den Alltag benötigen (Brillen).

Wer sich umsieht und umhört, hat wahrscheinlich bereits bemerkt, daß seit Jahren schon so vieles im Argen liegt in der BRD, in einem der besten Gesund­heitssysteme dieser Welt. Fast ständige Überlastung des Personals, Zwang zur Gewinnerzielung (Haha! Ich bezeichne diesen Zwang als die Grunderkankung des Systems, des gesamten Systems!), und mittlerweile vermehrt nicht liefer­bare Medikamente – das alles gibt es schon lang (ja, auch die Probleme mit den Medikamenten). Nicht so akut und offensichtlich wie jetzt, aber das alles war ja abzusehen, zumindest für die, die von diesen Miseren betroffen sind. Von all dem sind Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Ambulanzen und Bürger und Menschen betroffen; und vieles davon kann zur tödlichen Gefahr werden.

Hohe Güter aber müssen teuer sein und am besten auch nur für sogenannte Eliten und sogenannte „Leistungsträger” zugäng­lich – nicht aber für den Pöbel.

Ich bin ja noch immer der Meinung, daß nicht alles, was ein Mensch zum Leben braucht, Güter sein müssen, Güter, die gehandelt werden und bei denen Nachfrage (also der tatsächliche Bedarf) und (oft künstlich gering gehaltenes) Angebot irgendeinen Preis bestimmen. Statt Luftverkehr und Autobahnen und Reiseunternehmen und Banken usw. usf. zu subventionieren und Gewinne zu garantieren, sollte in einer sozialen Marktwirtschaft sich wieder auf das Soziale besonnen werden und die unmittelbare Daseinsvorsorge für die Menschen wieder ins Zentrum des Handelns gestellt werden. Aber mir scheint (nicht nur mir, ich weiß), daß hier nicht mehr Soziale Marktwirtschaft ist, sondern nur noch „marktkonforme Demokratie”.

Aber nein, nichts vom Notwendigen wird geschehen. Hierzulande wird lieber noch stärker als bisher herumgelindnert und -gemerzt. Und ich traue mich jetzt nach zig Monaten endlich einmal, meinem Unverständnis dessen und meiner Wut darob Ausdruck zu verleihen. Selbst wenn ich nicht weiß, wie eine not­wen­dige Änderung der Zustände erreicht werden kann, so weiß ich doch, daß sie geschehen muß.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Am 11. Januar 2023 war ich zufrieden mit dem Ausschlafen nach halb durchwachter Nacht, dem vom Schreibplatz (einmal mehr und schon wieder) entfernten Krempel, der Nudelsuppe mit Hähnchenherzen.

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Über Der Emil

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4 Antworten zu 2023/011 – Gesundheit

  1. C Stern sagt:

    In der Herangehensweise an die Gesundheit scheint mir besonders wichtig, diese möglichst zu erhalten, bevor sie wiederhergestellt werden muss. Insofern ist ein Lebensstil günstig, der dies unterstützt. Diesen möchte ich ab sofort deutlich erinnern und aktivieren! Erste Umsetzungen finden bereits statt!
    Ganz liebe Grüße, C Stern

  2. You have a beautiful site!!

  3. annette sagt:

    Diesen Text möcht ich spontan unterschreiben.
    Grüße aus dem verstürmtem Norden!

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